Heute entscheidet das Kantonsparlament über die Pistenverlängerungen am Flughafen Zürich. Wir berichten aus dem Zürcher Rathaus.
Heute sagt der Kantonsrat Ja oder Nein zu zwei Pistenverlängerungen in Kloten. Es wird ein knappes Resultat erwartet.Das Bauvorhaben kostet 250 Millionen Franken, welche der Flughafen übernimmt.Zu Beginn der Ratsdebatte haben alle Fraktionen die Gelegenheit, ihre Position nochmals zu verdeutlichen. 28 Kantonsrätinnen und Kantonsräte hatten ja schon drei Stunden lang im Juni debattiert.
Im ersten Votum bezeichnete Ueli Bamert das Verhalten der Pistengegner als «Affentheater», da es bloss um eine sinnvolle Ergänzung des Flughafens gehe. Die Linke wolle am liebsten das Fliegen verbieten.Mit etwas Verspätung hat die Debatte im Rathaus Hard im Zürcher Kreis 4 begonnen. Auf der Ratstribüne haben sich Fluglärmgegner eingefunden, welche dem Aufruf des Vereins Fair in Air gefolgt sind.
Erwartet wird, dass auch Verwaltungsratsmitglieder der Flughafen AG auf der Tribüne Platz nehmen werden.Im Vorfeld der Pistenabstimmung im Kantonsrat haben die Gemeinden der Flughafenregion Stellung genommen. Die meisten lehnen die Verlängerungen ab, die Standortgemeinde Kloten aber befürwortet das Vorhaben des Flughafens.Der Flughafen Zürich will die Westpiste 28 und die Nordpiste 32 um mehrere hundert Meter verlängern.
Die Gegner befürchten, dass der Flughafen mit dem Bauvorhaben mittelfristig die Kapazitäten erhöhen wird. Viele Gemeinden aus dem Zürcher Unterland und dem Osten des Flugahfens stehen dem Vorhaben gegenüber skeptisch bis ablehnend gegenüber. SVP, FDP, Die Mitte, EVP und EDU, also eine Mehrheit von 97:83 Stimmen, unterstützen die Pistenverlängerungen, SP, GLP, Grüne und AL lehnen den Ausbau ab. Vorab bei den Bürgerlichen gibt es eine Handvoll Abweichler, vor allem aus dem Unterland und vereinzelt aus den Ostgemeinden. Deshalb geht man davon aus, dass es im Parlament ein knappes Resultat geben wird. Das Stimmvolk wird aller Voraussicht nach über das Bauvorhaben abstimmen können.
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