Lässt Putin Assad fallen? Viel eher jedenfalls, als dafür in der Ukraine nachzulassen, sagt Korrespondent MacKenzie.
Der Fall Aleppos in Syrien betrifft auch Russland, das seit Jahren vor allem mit Kampfjets an der Seite des Assad-Regimes in Syrien kämpft. Der Machthaber in Damaskus gerät unter Druck, nachdem Aufständische die Kontrolle über Aleppo übernommen haben. Was diese Entwicklung für Moskau und womöglich für den Krieg in der Ukraine bedeutet, erklärt SRF-Russlandkorrespondent Calum MacKenzie.
Warum hilft Putin Assad überhaupt? Für Putin war der Einsatz in Syrien seit 2015 ein grosser geopolitischer Wurf: Indem er das Assad-Regime rettete, erreichte er verschiedene, seit längerem angestrebte Ziele. So konnte er zeigen, dass Russland als Grossmacht ernstzunehmen sei. Auch machte er Assad vom Kreml abhängig, was bedeutete, dass Russland im Nahen Osten signifikant Fuss fassen konnte. Moskau sah sich deshalb in der Region auf Augenhöhe mit den USA.
Was wird Moskau also tun? Es ist ein Dilemma für den Kreml – vorerst dürfte er schauen, wie Assad mit limitierter russischer Hilfe klarkommt. Wenn es hart auf hart kommt, dürfte Putin Assad aber fallen lassen. Denn die Unterwerfung der Ukraine ist für Putin aus ideologischen Gründen viel wichtiger als der russische Einfluss im Nahen Osten. Auch hat der Krieg in der Ukraine einen viel grösseren Einfluss auf das Ansehen Putins in der Welt als seine Rolle in Syrien.
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