Pascal Egger beendet seine Laufbahn als Karatekämpfer. Das Beste hat sich der 41-jährige Luzerner für den Schluss aufgehoben.
«Es ist schon unbeschreiblich. Jeder Sportler würde seine Karriere gerne auf diese Weise abschliessen.» Pascal Egger blickt auf eine perfekte Derniere zurück. An der offenen Europameisterschaft im Shukokai-Karate in Tallinn gewann der 41-jährige Luzerner gleich zwei Mal Gold. Zunächst bezwang er im Schwergewichts-Final den Amerikaner Eric Aristizabal nach 0:2-Rückstand mit 5:2 und errang damit seinen ersten EM-Titel im Einzel der Elite überhaupt.
Fünf Akteure standen sich jeweils in Einzelduellen gegenüber, Egger gewann gegen den 22 Jahre jüngeren Markus Kanter ohne Probleme mit 6:1. Am Ende setzte sich die Schweiz dank zwei Siegen, zwei Remis und einer Niederlage mit 2:1 durch. «Es herrschte eine tolle Stimmung. Die Schweizer Delegation sorgte für Heim-Atmosphäre und hätte dafür auch eine Medaille verdient», berichtet Egger. Damit gewann die Schweiz als Team zum vierten Mal in Serie EM-Gold.
Damit zieren jeweils ein WM- und EM-Titel im Einzel, sowie viermal Gold an einer Team-EM sein Palmarès, weitere Erfolge gelangen ihm in seiner Juniorenzeit . Erstmals überhaupt blieb er dabei an einem Turnier ungeschlagen, in Tallinn gewann Egger sämtliche Einzel- und Teamkämpfe, insgesamt stand er sieben Mal im Einsatz.
Dass Pascal Egger auf den Leistungssport setzen würde, war lange nicht absehbar, auch wenn er seit seinem elften Lebensjahr Karate betreibt. Als Bankangestellter arbeitete er zunächst im Kreditkartenbereich, ehe er sich gemeinsam mit seiner Partnerin Antonella Bergamin entschied, eine Karateschule zu gründen und das Hobby zum Beruf zu machen. So entstand im Jahr 2009 das Dojo «Kimura Shukokai Karate Luzern», heuer feiert es das 15-Jahr-Jubiläum.
Der Träger von sechs schwarzen Gürteln amtet weiterhin als vollamtlicher Karatelehrer, Trainer des Nationalkaders und stellt sich künftig auch als Schiedsrichter zur Verfügung. Wichtiger als die Erfolge waren für ihn dabei stets das Verhalten auf und neben der Wettkampffläche. «Werte wie Respekt, Bescheidenheit, Demut und Freundschaft sollten ehrlich gelebt werden. Diese Grundsätze bilden das Fundament, gewonnene Pokale sind Zugabe.
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