Wie die Basler Staatsanwaltschaft meint, per Zufall einer Veruntreuung auf die Spur gekommen zu sein – und nun einen Anwalt anklagt. Dieser bestreitet ein Fehlverhalten.
Der Vorwurf lautet auf ungetreue Geschäftsbesorgung, Veruntreuung und mangelnde Sorgfalt bei Finanzgeschäften. Der Angeklagte, ein hiesiger Anwalt und Notar, hat zwar keine Vorstrafen und auch nur einmal mutmasslich gesündigt. Doch für die Staatsanwaltschaft wiegt der Vorwurf schwer. Sie beantragt deshalb die Beurteilung durch ein Dreiergericht. Der Angeklagte bestreitet über seinen Verteidiger jede Verfehlung.
Da der Anwalt das UBS-Konto in Schweizer Franken führte, wechselte die Bank die 58 Millionen Euro nach Absprache in 63,5 Millionen Franken. Einige Tage später eröffnete der Anwalt doch ein Euro-Konto und transferierte das Geld dorthin – zumindest 58 Millionen Euro. Da der Euro in diesen Tagen schwächelte, blieb auf dem Franken-Konto ein Währungsgewinn von 315’500 Franken zurück.
Der Anwalt hätte allerdings schon ohne Zustupf gut verdient, da ihm für den Treuhanddienst vertraglich 0,1 Prozent der Summe oder 58’000 Euro zustanden. Doch nach Ansicht der Strafermittler hat er dafür mangelnde Sorgfalt an den Tag gelegt: Um Geldwäscherei auszuschliessen, hätte er den Hintergrund und die Plausibilität abklären müssen.
Für den Strafverteidiger des Anwalts ist das Vorgehen der Staatsanwaltschaft empörend. Angefangen von der langen Ermittlungsdauer, die nicht berücksichtige, was es für einen Beschuldigten heisse, Beklagter zu sein. Ermittlungshandlungen habe es kaum gegeben; der Beschuldigte sei nur einmal befragt worden – und dabei nicht von der Staatsanwaltschaft.
Switzerland Neuesten Nachrichten, Switzerland Schlagzeilen
Similar News:Sie können auch ähnliche Nachrichten wie diese lesen, die wir aus anderen Nachrichtenquellen gesammelt haben.
Knatsch um Weinfelder Muslim-Gräber: Ein Grabfeld für Muslime ist ein legitimes Bedürfnis einer relevanten MinderheitDie Stadt Weinfelden möchte auf ihrem Friedhof ein Gräberfeld einrichten, das den Vorgaben des Islam entspricht. Die ordnungspolitischen Bedenken der Gegner sind zwar nicht unberechtigt. Aber zu wenig stichhaltig, um das Bedürfnis weiter zu ignorieren.
Weiterlesen »
Ehemaliger Geschäftsführer des Rheinfall-Besucherzentrums wegen Veruntreuung vor GerichtEin ehemaliger Geschäftsführer des Rheinfall-Besucherzentrums in Dachsen ZH steht unter Verdacht, jahrelang Geld veruntreut zu haben. Die Staatsanwaltschaft wirft ihm Veruntreuung und Anstiftung zur Urkundenfälschung vor. Der Beschuldigte ist geständig und akzeptiert den vorgeschlagenen Urteilsspruch.
Weiterlesen »
Meloni und Musk: Wird aus der Freundschaft ein Milliarden-Deal?Italien fragt sich, ob die Regierung einen Deal mit dem Techmilliardär eingehen wird. Die Opposition ist entsetzt.
Weiterlesen »
Waffenruhe, Geiseln und Hoffnung: Nach 15 Monaten Krieg ein Deal zwischen Israel und HamasNach 15 Monaten Krieg im Gazastreifen haben sich Israel und die Hamas auf einen Waffenruhe-Deal geeinigt. Mindestens 98 Geiseln sollen freigelassen werden. In Tel Aviv demonstrieren Familienangehörige seit Wochen für ihre Lieben. Jetzt ist Hoffnung zurück.
Weiterlesen »
Hamas stimmt Waffenruhe-Deal zu: Ein Durchbruch im Nahostkonflikt?Nach monatelangen Spannungen und internationalem Druck scheint es einen Durchbruch im Nahostkonflikt zu geben: Die Hamas haben schriftlich einem Abkommen zugestimmt, das eine Waffenruhe und die Freilassung weiterer Geiseln im Gegenzug für palästinensische Häftlinge vorsieht. Der Artikel analysiert die Hintergründe des Deals, seine Erfolgsaussichten und die möglichen Folgen für die Konfliktparteien.
Weiterlesen »
Waffenruheabkommen für Gaza - Ein bitterer Deal nach 471 Tagen der HölleKrieg in Nahost: Waffenruhe ab Sonntagmorgen
Weiterlesen »