Jahrelang verwehrten ihr die Behörden das Schweizer Bürgerrecht – zu Unrecht. Cate Riley hat sich das Schweizer Bürgerrecht zurück erkämpft.
Jahrelang verwehrten ihr die Behörden das Schweizer Bürgerrecht – zu Unrecht. Cate Riley, Tochter von Schweizer Eltern und adoptiert von einem australischen Ehepaar, hat sich das Schweizer Bürgerrecht zurück erkämpft.Als Journalistin schreibt sie mit Fokus auf die Fünfte Schweiz und koordiniert den Swiss-Abroad-Beat. Zuvor hat sie bei der Aargauer Zeitung gearbeitet.Fast hätte sie aufgegeben.
Es war 1971, als Riley zu ihren australischen Adoptiveltern kam. Diese tauften sie auf den Namen Catherine Nicole. Cate erfuhr zwar früh, dass ihre biologischen Eltern nicht aus Australien stammten, sie hatte jedoch erst 1991 die Möglichkeit, ihre Adoptionsakten einzusehen. Doch die Recherchen und Bemühungen mündeten immer in Absagen. Nach dem Schweizer Konsulat 2017 versuchte es Riley 2022 beim Zivilstands- und Bürgerrechtsdienst des Kantons Bern.
Denn: Zum Zeitpunkt der Geburt von Riley 1970 bewirkte die Adoption weder den Erwerb noch den Verlust des Schweizer Bürgerrechts. Riley blieb also trotz Adoption immer Schweizerin. Und obwohl Riley vor dem Gemeindeamt Zürich mit ihrem Gesuch um Feststellung des Schweizer Bürgerrechts abgeblitzt ist, hielt das Amt fest, dass Riley bis zum 22. Geburtstag Schweizerin war. «Das war ein kleiner Zwischentrost für meine Mandantin.»Riley rekurrierte gegen diese Verfügung, doch auch die Justizdirektion des Kantons Zürich wies die mittlerweile 54-jährige Frau ab. So erhob Riley Beschwerde beim Verwaltungsgericht.
Bei Riley ist die Freude darüber riesig. «Realisieren werde ich es wohl erst, wenn ich den Pass in der Hand halte», sagt sie. Es sei ein langer Weg gewesen, ein weiterer Schritt auf der Suche nach ihren Wurzeln, nach ihrer Identität. «Jetzt bin ich nicht mehr einfach eine Touristin, wenn ich in die Schweiz komme, ich gehöre jetzt dazu.»Das Couvert vom Tourismusbüro sei «ein extrem wichtiges Beweisstück», sagt Widmer.
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