Vor zehn Jahren hatte sich das schottische Stimmvolk knapp gegen die Unabhängigkeit ausgesprochen. 55 Prozent wollten im Vereinigten Königreich verbleiben. Heute, zehn Jahre später, spricht sich vor allem die schottische Jugend für eine Loslösung vom Empire aus.
Anas Sarwar, der aktuelle Erste Minister Schottlands, hat sich auf X bestürzt über Salmonds Tod gezeigt. Er sei über drei Jahrzehnte eine zentrale Figur in der Politik gewesen, schreibt Sarwar. Premierminister Keir Starmer würdigte Salmond als «monumentale Figur in der schottischen und britischen Politik».
Salmond war von 2007 bis 2014 Erster Minister und führte die Unabhängigkeitskampagne beim Referendum 2014 an. Nach dem verlorenen Referendum trat Salmond als Regierungschef und als Parteivorsitzender der Unabhängigkeitspartei SNP zurück. Später trat er angesichts von Missbrauchsvorwürfen früherer Mitarbeiterinnen aus der Partei aus und überwarf sich mit seiner Nachfolgerin und politischen Ziehtochter Nicola Sturgeon. Die Vorwürfe hatten vor Gericht jedoch keinen Bestand. Salmond wurde Chef einer neuen Unabhängigkeitspartei namens Alba, die aber nur geringen Erfolg an den Wahlurnen hatte.
Charismatisch, aber auch in der KritikSalmond galt als charismatisch, war aber auch umstritten. Für Kritik sorgte unter anderem, dass er nach seinem Ausscheiden aus der schottischen Regierung bei dem russischen Sender RT eine Sendung moderierte. Audio Archiv: Schottlands Jugend wünscht sich weiter die Unabhängigkeit 05:28 min, aus Rendez-vous vom 18.09.2024. Bild: AP Photo/Scott Heppell abspielen. Laufzeit 5 Minuten 28 Sekunden.
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