Gerichtsentscheide zeigen tiefe Verwicklung eines im Aargau lebenden türkischen Staatsangehörigen in das brutale Geschäft des Mafia-Bosses Baris Boyun.
Gerichtsentscheide geben Einblick in die «Schweizer Zelle», die dem Mafiaboss Baris Boyun Fahrzeuge und Waffen zur Verfügung stellte. Beteiligt war auch ein im Aargau lebender türkischer Staatsangehöriger und Immobilienbesitzer.Es geht um Terror, Morde, Drogen: An 22. Mai wird in Viterbo, Italien, der mutmassliche türkische Mafia-Boss Baris Boyun verhaftet.
Die beiden in der Schweiz verhafteten Türken, einer im Kanton Aargau, einer im Kanton Zürich, sollen zur «sogenannten Schweizer Zelle» gehören. Diese stelle Boyun Fahrzeuge und Waffen zur Verfügung, eskortiere ihn «bewaffnet», organisiere Unterkünfte, koordiniere seine Einreise nach Italien. So soll er drei andere Mitglieder des Clans mit Waffen versorgt haben. Erwähnt werden Pistolen diverser Fabrikate. Drei andere Türken sollen die Waffen im März 2024 in einem Mercedes-Pick-up nach Italien geschmuggelt haben. Das Auto war auf eine der Aargauer Firmen des Beschuldigten registriert.
Der Mann scheine der kriminellen Organisation «unter anderem als Teil ihrer Logistikbasis gedient zu haben»: Er habe «ihr Fahrzeuge zur Verfügung gestellt für den Transport von Personen, Waffen und Geld», und er habe «je nach Bedürfnis im Einzelfall Unterkunft organisiert». Nach Boyuns Verhaftung habe er dessen Ehefrau «seine eigene Kreditkarte gegeben, damit sie sich eine sichere Unterkunft verschaffen könne».
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