Anna Pohl ist Teil des Managements des Immobiliendienstleisters CSL Immobilien. Im Interview spricht sie über die Auswirkungen der gestiegenen Zinsen auf Wohneigentum und leere Büroräume.
Anna Pohl ist seit rund 25 Jahren im Immobilienmarkt tätig: Seit sieben Jahren ist sie Teil des Managements des Immobiliendienstleisters CSL Immobilien – aktuell ist sie mit der Vermarktung betraut und nimmt dabei Einsitz in die erweiterte Geschäftsleitung.Trotz des Zinsanstiegs sind die Preise für Wohneigentum nicht merklich gesunken.
An den Toplagen ist der Büromarkt in stabiler Verfassung. An nicht zentralen Lagen hat sich die Nachfrage seit der Pandemie jedoch nicht erholt. Ob dies am Trend zu mehr Telearbeit liegt, ist nicht eindeutig zu identifizieren. Mir stellt sich die Frage, ob der Homeoffice-Trend wirklich nachhaltig ist. In den letzten Wochen sind vermehrt widersprüchliche Aussagen zum heiss diskutierten Thema aufgetaucht.
Diese Frage ist eine politische, da einige Kantone bereits heute regulatorisch eingreifen, was dazu geführt hat, dass das Wohnen nach Sanierungen nicht teurer werden kann. In diesen Fällen verzögern sich jedoch auch einige notwendige Sanierungen, da die Investoren wertvermehrende Investitionen nicht oder nicht vollständig auf die Mieterinnen umwälzen dürfen.
Vorneweg: Die Sorgen der Immobilienentwickler sind noch immer spürbar. Der gesamte Immobilienmarkt kommt aus einer selten zuvor dagewesenen Hochphase und muss sich an die neuen Gegebenheiten und die damit einhergehenden geringeren Gewinne gewöhnen. Die Komplexität von Entwicklungen hat stark zugenommen. Und die gestiegenen Zinsen und weiterhin steigende Baukosten sowie langwierigere Bewilligungsprozesse lassen Entwickler sorgfältiger agieren.
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