Wie lebt es sich im Schatten des Vulkans? Die Berner Regisseurin Miriam Ernst porträtiert Menschen auf Stromboli.
Der Stromboli, so sagen es Inselbewohnerinnen und -bewohner, sei der intelligenteste Vulkan Europas. Die Regisseurin war mitten in den Dreharbeiten zu «IDDU – Racconti dell’isola» , alsWas den Vulkan angeht: Er brach aus zwei Stunden bevor Touristen zu seinen Kratern unterwegs waren, ganz so, als ob er niemanden verletzen, aber doch den Mahnfinger heben wollte. Auch im Juni dieses Jahres riefen die Behörden die höchste Alarmstufe aus.
Wie lebt es sich in unmittelbarer Nachbarschaft dazu? Einwohnerinnen und Einwohner von Stromboli, der Äolischen Insel nördlich von Sizilien mit dem gleichnamigen aktiven Vulkan, leben in dessen Schatten. Sie verehren und fürchten ihn. Seine Launen beherrschen ihr Schicksal. Der Vulkan – sie nennen ihn «Iddu» – bestimmt seit Jahrhunderten ihr Leben.hinauf zu den Kratern steigen, füllen die Kassen.
Über diese Freundinnen und Freunde und ihre Familien sammelte sie über Jahre Geschichten – und hat sie nun in einem bildgewaltigen Film zusammengeführt. «Die Bevölkerung von Stromboli befindet sich in einem Balanceakt: Die grosse Eruption hat die Gemeinschaft in eine tiefe Krise gestürzt, stellte aber gleichzeitig auch eine Chance für einen Neuanfang dar», sagt Miriam Ernst gegenüber de Nachrichtenagentur Keystone-SDA.
Nach dem grossen Ausbruch 2019 war das Trekking auf den Krater nicht mehr erlaubt und der Massentourismus brach zusammen. Als Folge hat die jüngere Generation von Stromboli begonnen, nach alternativen Einkommensquellen zu suchen. Sie produzieren Olivenöl. Oder sie kultivieren alte und neue Pflanzensorten. Der Vulkan hat für fruchtbare Böden gesorgt.
Miriam Ernst hat, und das mag sie von anderen unterscheiden, von Anfang an versucht, das Leben der Bewohnerinnen und Bewohner von Stromboli einzufangen. Es ist ihr gelungen. Der Film strahlt eine Kraft aus, die des mächtigen Vulkans würdig ist.*
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