Carolin Schurr erforscht an der Universität Bern, wer denn die Frauen sind, die bereit sind, ihre Eizelle anderen Paaren zu spenden. Und sie sagt: Diese Frauen sollten anständig entlöhnt werden – genauso wie die Laborantinnen und Ärztinnen der Reproduktionszentren.
Carolin Schurr erforscht an der Universität Bern, wer denn die Frauen sind, die bereit sind, ihre Eizelle anderen Paaren zu spenden. Und sie sagt: Diese Frauen sollten anständig entlöhnt werden – genauso wie die Laborantinnen und Ärztinnen der Reproduktionszentren.Sie reisen nach Spanien, Italien oder in die Tschechische Republik: Paare, deren Kinderwunsch unerfüllt bleibt, weil die Frau unfruchtbar ist.
Es sind oft Studentinnen, die mit dem Geld ihre Miete oder ihre alltäglichen Ausgaben bezahlen. Dazu kommen Frauen, die alleinerziehend sind und nur prekär beschäftigt sind. Auffällig ist, dass viele von ihnen nicht nur einmal spenden, sondern bis zu zwanzig Mal.Ja, das kommt vielfach vor. Zwar sollte ein Register in Spanien dies verhindern. Da aber systematische Kontrollen fehlen, suchen die Frauen einfach verschiedene Kliniken auf, um diese Beschränkung zu umgehen.
Unsere Forschung hat gezeigt, dass die Spenderinnen gegenüber den Kliniken durchaus Altruismus und Nächstenliebe als Motive angeben. Sie wissen, dass diese Rhetorik von ihnen erwartet wird. Gräbt man aber ein bisschen tiefer, zeigt sich immer auch ein ökonomisches Motiv. Oft gehen die beiden Gründe einher.Das ist die grosse Frage, die auch ich mir stelle.
Nein, wir erhielten von den Frauen in den meisten Fällen die Rückmeldung, dass sie keinen Kontakt zu den Kindern wollen. Die Anonymität haben daher viele begrüsst. Diese soll in der Schweiz allerdings nicht möglich sein. Es ist ein zentrales Register – analog zu den Samenspenden – geplant. Es stellt sich daher die Frage, inwiefern dies die Verfügbarkeit von Eizellen einschränkt.Das stimmt, und aus der Perspektive der Spenderkinder ist dieses Recht auch zentral.
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