Die Brutalität der Kommentare - Promis in Flammen

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Die Brutalität der Kommentare - Promis in Flammen
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Ein Blick in die sozialen Medien zeigt, wie brutal Online-Kommentare zu Promis reagieren, gerade in Krisenzeiten wie den Waldbränden in Kalifornien.

Ich verschlinge Promi-News seit Jahren und bilde mir fröhlich ein Urteil über die Damen und Herren. Doch manche Instagram- Kommentare zeigen, dass man diese Besessenheit auch übertreiben kann. Vor allem, wenn Promi-Häuser abbrennen. Die Brände in Los Angeles haben Tausende von Häusern zerstört, darunter auch die von Promis. Aber wenn es um sie geht, fallen Online- Kommentare ganz schön brutal aus.

Unter einem Instagram-Post zum zerstörten Haus von Paris Hilton zitierten manche sogar ihren Spruch „That’s hot!“. Wir könnten sie auch einfach ignorieren. Aber das tun wir nicht. In Gegenteil. Ja, einige Stars haben online nicht ganz so intelligent reagiert und die Leute verständlicherweise sauer gemacht. Model Chrissy Teigen hatte vor der Evakuierung anscheinend genug Zeit für ein heulendes Selfie in ihrem riesigen Schrank. Schauspielerin Jamie Lee Curtis posaunte heraus, dass ihre Nachbarschaft nun aussehe wie Gaza. Und ein CEO klatschte sich gleich selbst eine Zielscheibe auf die Stirn, als er in einem Tweet eine private Feuerwehr suchte. Kein Wunder haben Normalos null Mitleid und liessen sich in Online-Kommentaren über die Schönen und Reichen aus: „Ach, eines deiner sechs Häuser ist abgebrannt? Wen interessiert’s? Heul doch!“. Viele haben sich auch über die Medien beschwert: „Ihr berichtet nur über Promis und nicht normale Menschen, die viel mehr leiden!“. Und sie haben recht – doch diese Kommentare tauchten unter Social Media Posts von Promi-Portalen auf. Bei „People „oder „Entertainment Tonight“, nicht bei CNN oder BBC. Sie motzen am falschen Ort. Aber egal, sie wollten einfach ihre Meinung ins Internet schmeissen. Doch das kann hässlich werden. Ich erinnere mich, wie Schauspielerin Kelly Marie Tran vor ein paar Jahren in Online-Kommentaren dermassen gehasst wurde, dass sie sich schlussendlich ganz aus der Social Media-Welt zurückzog. Nur, weil manche ihren „Star Wars“-Charakter nicht mochten. Ähnliches kennt auch Herzogin Meghan. Von ihr bin ich zwar auch kein Fan, doch sie erntete Kritik, weil sie ein Bild von ihrem verstorbenen Hund postete, „während Kaliforniern brennt“. Doch als Hundebesitzerin muss ich sie zum vielleicht ersten Mal verteidigen: Ihr Haustier ist gestorben, und das hat nichts mit den Bränden zu tun, also haltet mal die Luft an! Manchmal geht der Sinn für Realität flöten. Kurz vor den Bränden kommentierten manche ebenfalls hochemotional die Trennung von Jessica Alba und ihrem Ehemann. Das breche ihnen das Herz. Genauso als aufflog, dass „Foo Fighters“-Sänger Dave Grohl seine Frau betrogen hatte. Als würden wir sie kennen! Und dank Social Media sind wir ihnen tatsächlich etwas näher als früher. So sehr, dass eine Frau aus Frankreich kürzlich sogar glaubte, sie hätte eine Beziehung mit Brad Pitt, nachdem ein Mann sie mit Fake-Bildern einwickelte! Auch bei dieser Story hagelte es Kommentare. Doch dass wir zu allem unseren Senf geben, ist nichts Neues. Allerdings schrieb man früher Leserbriefe an Zeitungen. Mit den sozialen Medien geht das viel schneller und man erreicht ein viel grösseres Publikum. Und es ist auch einfacher, fies zu wildfremden Menschen zu sein. Natürlich sitzen Promis nun nicht auf der Strasse, doch auch sie haben Erinnerungsstücke verloren, die ihnen wichtig waren. Für Sänger John Mayer sind das Fotos seines Vaters, wie er auf Instagram zeigte: „Diejenigen, die sagen, dass sie okay sind, haben immer noch ihre Alben. Diejenigen, die untröstlich sind, haben sie verloren. Direkt hinter dem unermesslichen Verlust von Leben ist der Verlust der Beweise für das Leben.“ Klar, manchmal sollten Promis die Klappe halten. Doch das gilt auch für uns. Instagram-Kommentare sind selten wirklich wichtig, konstruktive Diskussionen entstehen praktisch nie und online über jemanden herzuziehen, ändert nichts. Es ist dasselbe wie die oft zitierten „Gedanken und Gebete“, die sich ebenfalls haufenweise in Kommentaren stapeln. Trotzdem geht es uns danach besser, weil wir glauben, etwas getan zu haben. Obwohl es eigentlich nicht mehr ist als ein Furz im Wind, der unter tausenden anderen untergeht

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