Der Aargauer Verein «Die Tanten» unterstützt junge Erwachsene in Notsituationen: mit Geld, Erfahrung, einem offenen Ohr und viel Zuversicht. Die AZ war beim ersten Treffen einer «Tante» und einer «Betanteten» dabei.
Die 21-jährige Aargauerin Dalisa hat kein Geld für Winterkleider und einen Laptop – deshalb helfen ihr «Die Tanten»
Möglich machen das «Die Tanten». Dabei handelt es sich um einen Verein aus Sarmenstorf, der junge Menschen in Not und ältere Frauen mit Erfahrung zusammenbringt. Er wurde 2014 von Alice Lüps, Pia Steiner und Josefine Krumm gegründet. Das Trio bildet noch heute den Vorstand. Dalisa hat ein Ziel: Sie will Chemie studieren. Um das in der Schweiz zu tun, muss sie sehr gute Deutschkenntnisse nachweisen können. Aufgrund ihrer Aufenthaltsbewilligung konnte sie nur beschränkt Kurse besuchen – also hat sie in Eigenregie weitergelernt. «In der Asylunterkunft, wo wir zu viert in einem Zimmer leben, konnte ich mich aber kaum konzentrieren», sagt sie.
Jetzt sitzen die beiden am Tisch und surfen durchs Internet, auf der Suche nach dem besten Angebot. Ein Tablet soll es sein. Das ist praktisch und erst noch günstiger.Nebst Edith von Arx gibt es noch rund 30 weitere Tanten und einige Onkel, die ihre Dienste anbieten. Das Telefon klingelt meist unerwartet, Spontanität ist gefragt. Präsidentin Josefine Krumm erklärt: «Alle Tanten haben unterschiedliche Kompetenzen.
Aus dem Zimmer treten Dalisa und Tante Edith. Endlich haben sie ein passendes Tablet gefunden. Ja, sie sei glücklich, sagt Dalisa. Tante Edith sagt nichts, aber man sieht ihr an, dass sie sich ebenfalls freut. Wohl auch darüber, einen neuen Menschen kennengelernt zu haben.
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