Im Thurgau hat ein Viertel der Kinder unzureichende Deutschkenntnisse. Dies sorgt für Besorgnis und Herausforderungen im Bildungssystem. Obwohl die Rechtsprechung kostenlos und steuerfinanzierte Deutschförderung vor dem Kindergarten vorschreibt, bleibt die Finanzierung und Planung der sprachlichen Unterstützung einer Herausforderung.
Jede vierter Kind im Thurgau hat unzureichende Deutschkenntnisse - Gratisstunden in der Spielgruppe oder Kita schaffen aber eine neue Ungerechtigkeit «Die Schweizer Staatsbürgerschaft lässt im Thurgau offensichtlich nicht mehr auf Deutschkompetenzen der Kinder schliessen»: Der Thurgau er Regierungsrat ist überrascht, wie viele Kinder vor dem Eintritt in den Kindergarten Förderbedarf in Deutsch haben. Die jährlichen Kosten werden auf 2 Millionen Franken geschätzt.
Der Frauenfelder SVP-Kantonsrat und Schulpräsident Andreas Wirth wundert sich: «In Frauenfeld hat sich gezeigt, dass von den 277 Kindern, die im Sommer 2025 in den Kindergarten eintreten sollen, 99 Bedarf an Deutschförderung haben.» Noch mehr wundert er sich darüber, dass 45 dieser 99 Kinder über einen deutschsprachigen Pass (Schweiz, Deutschland, Österreich) verfügen, 42 davon gar über einen Schweizer Pass. «Deren Eltern leben somit seit mindestens zehn Jahren in der Schweiz», folgert Wirth. «Es sollte davon ausgegangen werden können, dass Kinder mit einem Schweizer Pass Deutsch sprechen und verstehen. Sie tun dies anscheinend nicht.»Ursprünglich wollte der Kanton Thurgau die Eltern solcher Kinder finanziell in die Pflicht nehmen und von ihnen eine Kostenbeteiligung für die Deutschförderung verlangen. Treiber war die Hoffnung, die Eltern über das Portemonnaie sensibilisieren zu können, nachdem gutes Zureden erfolglos geblieben war. Das hat das Bundesgericht aber abgelehnt mit der Begründung, die Volksschule – und so auch die obligatorische Deutschförderung vor dem Kindergarten – müsse für alle Kinder kostenlos und steuerfinanziert sein.Damit ist das Sprachproblem beim Eintritt in den Kindergarten aber noch nicht gelöst. Erschwerend kommt hinzu, dass die Kindergarten-Lehrpersonen und Schulbehörden bisher bis zum Eintritt der Kinder nicht wussten, wie viele Kinder eine Deutschförderung benötigen. Deshalb wurde im Thurgau das selektive Obligatorium für die vorschulische Sprachförderung beschlossen und per
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