Der Rorschacher Biologe Josef Zoller teilt die Sorge um den Bodensee von Kantonsrat Sandro Wasserfallen. Seiner Meinung nach wäre eine gesamtheitliche Betrachtung des Ökosystems Bodensee angezeigt. Der See als Trinkwasserspeicher sollte Vorrang haben vor allen anderen Problemen, eine Phosphorzugabe lehnt er ab.
Der Rorschacher Biologe Josef Zoller teilt die Sorge um den Bodensee von Kantonsrat Sandro Wasserfallen. Seiner Meinung nach wäre eine gesamtheitliche Betrachtung des Ökosystems Bodensee angezeigt. Der See als Trinkwasserspeicher sollte Vorrang haben vor allen anderen Problemen, eine Phosphorzugabe lehnt er ab..
Einzelne Stoffe würden von Muscheln und Kleinkrebsen aufgenommen, zerlegt oder im Organismus gespeichert, so der anerkannte Biologe. Diese gespeicherten Stoffe, die meistens schwer abbaubar seien, würden dann über die Nahrungskette in andere Organismen gelangen und reicherten sich dort an. Hinzu kommen Aerosole, die kilometerweit transportiert werden, und aus landwirtschaftlichen Kulturen Herbizide, Fungizide und Insektizide. «Auch wenn die einzelnen Stoffe in geringsten Mengen ins Wasser gelangen, können sie sich dort in Organismen akkumulieren und schädliche Synergien verursachen. Zu all den Fremdstoffen kommen Medikamente, die von den Abwasserreinigungsanlagen nicht oder nur teilweise erfasst werden», so Zoller.
Bei der Badhütte hätten sich im Wasser bis zu hundert Escherichia-coli-Keime feststellen lassen. Das waren Werte, welche die Grenzwerte für die Badewasserqualität weit überschritten. Durch die damals praktizierte Messtechnik des Gewässerschutzamtes konnte eine Schliessung der Badhütte vermieden werden. Zoller sagt: «Die Wasserproben wurden ein einziges Mal Anfang Juni nach einem Feiertag entnommen. Da fehlte der Abwasserzufluss aus der Roco und Frisco.
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