Der Krieg in Nahost wird auch im Internet geführt. Vertrauliche Daten Tausender Militärangehöriger sind geleakt worden.
Darum geht es: Im Internet kursieren streng vertrauliche Daten israelischer Soldatinnen und Soldaten – Namen, Wohnadressen, Geburtsdaten, ID-Nummern, Kontodaten und noch viel mehr sind dabei in einzelnen Dossiers zusammengefasst. Das zeigt eine Recherche mehrerer Medien, darunter das ZDF, die Hunderte Dossiers gesichtet haben. Die Daten sind wohl auch im Besitz der palästinensischen Terrorgruppe Hamas – und das mitten im Gaza-Krieg.
Umfassende Dossiers Box aufklappen Box zuklappen Die Dossiers mit den Daten der Soldatinnen und Soldaten sind «martialisch» aufgemacht, wie die Journalistin Maria Retter sagt: Auf der ersten Seite prangt das Logo des militärischen Arms der Hamas, darunter ein Fadenkreuz. In fetter, roter Schrift steht dann auf Arabisch der Name des betreffenden Soldaten.
Gefahr für Soldaten: Laut dem israelischen Cyber-Experten Gabi Siboni gefährdet das Leak die betroffenen Soldaten. Diese seien damit möglicherweise erpressbar, lässt er sich in der «Zeit» zitieren, die an der Recherche ebenfalls beteiligt war. Die Hamas könnte etwa versuchen, «Soldaten als Quellen anzuwerben, die ihnen Aufschluss über die Planung der Armee geben», so Siboni. Deshalb sei die Hamas «süchtig nach solchen Daten».
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