Manche Opern sind von rassistischen Stereotypen durchzogen: Wie gehen das Theater Basel und das Neue Theater Dornach damit um?
Das Rassismusproblem von «Turandot», «Carmen» und der «Zauberflöte»: Ist das Hochkultur oder muss das weg?
Es sind Fragen, an denen man sich derzeit auch in der Region Basel abarbeitet. Soeben lief im Neuen Theater Dornach eine radikal entrümpelte «Zauberflöte» an, während am Theater Basel mit derGiacomo Puccini entwirft in seiner 1926 uraufgeführten Oper einen chinesischen Kaiserhof aus der «Zeit der Märchen», wie es im Libretto heisst, der nur wenig mit der Realität zu tun hat, zumal der Komponist den asiatischen Raum nur vom Hörensagen kannte.
Wie gross die Ängste sind, sich mit einer Meinung zu dem Thema ins Abseits zu schiessen, zeigt sich auch in der Recherche der bz für diesen Artikel. Christof Loy, der «Turandot» inszeniert, könne sich zeitlich bedingt kein Interview einrichten, heisst es seitens des Theaters Basel. Sie kümmert sich nicht nur um Fragen der Inklusion und der Diversifizierung innerhalb des Teams, sondern prüft auch alte Stoffe auf ihre politische Verträglichkeit. Doch der zeitgemässe Kurs des Hauses sorgte nicht nur für mehr Fairness, sondern auch für mediale Furore.
Nicht alle Probleme sind damit gelöst, enthält die Oper mit der «Habanera», der «Seguidilla» oder dem fünftönigen Schicksalsmotiv auch diverse musikalische Hinweise auf die Folklore der Sinti und Roma.
«Carmen» Und Der «Zauberflöte»: Ist Das Hochkultu Kultur Basel»
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