Beim Zürcher Derby müssen die GC-Fans draussen bleiben. GC-Captain Amir Abrashi wählt klare Worte.
Amir Abrashi ist sauer in der Pause des Spiels zwischen dem FC Zürich und den Grasshoppers. «Das ist ein Skandal», sagt er in ein Fernsehmikrofon. Der GC-Captain spricht dabei nicht etwa darüber, dass sein Team schon in der ersten Spielminute in Rückstand gerät. Stattdessen geht sein Blick dorthin, wo sonst der harte Kern der Grasshoppers-Anhänger stehen. Im Sektor herrscht gähnende Leere.Sie ist die Folge der Ereignisse vor dem Spiel.
Im Stadion Letzigrund ist es an diesem Abend lange gespenstig still. Auch die Fans der Südkurve solidarisieren sich mit den GC-Fans, stellen den Support zwischenzeitlich ein und sprechen sich mit Transparenten gegen Kollektivstrafen aus.Die Partie selber endet in einem 1:1-Unentschieden. Nach der frühen FCZ-Führung durch Mounir Chouiar, gleicht Tsiy Ndenge noch vor der Pause aus.
Die Geschichte des Tages ist ohnehin jene der beiden Fanlager und den Massnahmen der Zürcher Stadtpolizei. Besonders klare Worte wählt Amir Abrashi, der von einem «Tiefpunkt der Saison» spricht. Er sagt, dass man sich als GC-Spieler an diesem Tag auf dem Platz «alleine» gefühlt habe. «Ich habe keine Worte dafür. Unsere Fans versuchen, Woche für Woche zu kommen – und werden von der Polizei ausgeschlossen», so Abrashi.
Die Polizei war am Samstag alarmiert aufgrund der Vorgeschichte. Immer wieder ist es in den letzten Monaten und Jahren zu Gewaltausschreitungen zwischen den Fangruppierungen gekommen. Schon am Mittwoch war es bei einem U17-Derby nicht friedlich geblieben. Mitglieder der Südkurve sollen laut Medienberichten die minderjährigen GC-Fussballer sowie anwesende GC-Fans bedroht haben.
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