Nach 20 Jahren Triathlon-Karriere und fünf Ironman-Siegen auf Hawaii, genießt Daniela Ryf ihre Zeit nach dem Rücktritt. Sie spricht über ihre neue Routine, ihre Leidenschaft für Weihnachten und die Genesung von chronischen Schmerzen.
Wir treffen Daniela Ryf an einem trüben Mittwochmorgen in der Boutique Breitling an der Bahnhofstrasse in Zürich. Es ist kalt, nass und grau. Die Weihnachtsbeleuchtung ist noch ausgeschaltet, der ehemalige Triathlon -Star strahlt dennoch über beide Ohren. «Ich bin seit zwei Wochen frei von Schmerzen», sagt Ryf und lächelt.
Die 37-jährige Solothurnerin hat sich vor vier Monaten entschieden, für den letzten geplanten Ironman im September aufgrund von chronischen Beschwerden im Rücken und im Oberschenkel nicht mehr anzutreten und per sofort zurückzutreten. Zeit, um über ihr neues Leben zu reden. 20 Minuten konfrontiert Daniela Ryf mit 20 Stichwörtern zu 20 Jahren Karriere – nach fünf Ironman-Siegen auf Hawaii. Weihnachtszeit Ich geniesse die Weihnachtszeit enorm. Ich bin ein grosser Fan von Weihnachtsmärkten. Dafür bin ich nun erstmals nach New York und kürzlich war ich auch in Frankfurt – da haben sie einen besonders feinen Glühwein. So einen Punsch mit Schuss habe ich schon während meiner Karriere sehr geschätzt – zusammen mit Freunden ist das wunderschön. Alkohol Rotwein ist für mich ein Genussmittel und eigentlich das einzige alkoholische Getränk, zu dem ich positiv gestimmt bin, wenn man es in Massen konsumiert. Mir hat es immer geholfen, runterzukommen und zu entspannen. Das ist das einzige Ritual, das ich zwei Tage vor einem Rennen gepflegt habe. Routine Die Routine als Triathletin ist fast komplett verschwunden, aber das will ich auch nicht mehr. Ich bin immer noch in der Phase, wo ich länger ausschlafe. Ich habe schliesslich 20 Jahre lang hart gearbeitet. Trotzdem habe ich den Drang, wieder meine Routine zu finden. In Bezug auf meine vielen Projekte, wird das die grosse Herausforderung sein. Schmerzen Der Rücken hat sich endlich wieder erholt und fühlt sich wieder gut an. Ich brauchte Ruhe und Zeit für die Heilung. Etwas komplexer war allerdings die Entzündung im Oberschenkel – eine Art Nervenspannung, die mich seit Anfang Jahr lange beschäftigt hat
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