Eine der letzten Amtshandlungen der Biden-Regierung könnte für die Schweizer Grossbank richtig teuer werden.
Ihr Browser ist veraltet. Bitte aktualisieren Sie Ihren Browser auf die neueste Version, oder wechseln Sie auf einen anderen Browser wieEigentlich schien der Steuerstreit zwischen den USA, der Schweiz und der Credit Suisse längst beigelegt. Am 20. Mai 2014 musste die CS 2,8 Milliarden Dollar zahlen, weil sie amerikanischen Kunden dabei geholfen hatte, ihr Geld vor den US-Steuerbehörden zu verstecken. Der Betrag setzte sich aus verschiedenen Teilen zusammen.
Jetzt geht es darum, ob die UBS als Erbin der CS-Rechtsfälle die restlichen 1,3 Milliarden Dollar doch noch bezahlen muss. Warum? Weil mit dem Schuldeingeständnis eben auch das Versprechen verbunden war, dass die CS nie mehr einem Amerikaner bei der Steuerhinterziehung hilft und der US-Justiz alle Informationen liefert, wohin das unversteuerte Geld ging, wenn ein Konto geschlossen wurde.
Das ist aber nicht immer geschehen. Schon im Juli 2014, nur zwei Monate nachdem der Deal unterzeichnet war, meldete sich ein ehemaliger CS-Angestellter bei der US-Justiz. Diese entdeckte dank des Whistleblowers, dass der amerikanische Professor Dan Horsky noch immer 200 Millionen Dollar auf seinen geheimen Konti bei der CS versteckte. Verwaltet wurden sie vom Israel-Desk der Bank, da Horsky ursprünglich aus Israel stammte.
Nachdem VR-Präsident Urs Rohner und der damalige CS-CEO Brady Dougan den Deal mit den USA unterzeichnet und vor dem Senat Reue bekundet hatten, machten fünf Mitarbeiter des Israel-Desk weiter, als wäre nichts geschehen. Sie versuchten die Tatsache auszunützen, dass viele Israelis Doppelbürger waren. Sie sollten sich doch einfach nur als Israeli ausgeben, selbst wenn sie auch einen US-Pass hatten.
In den letzten Jahren hat sich auch der US-Senat der Sache angenommen und einen Bericht erfasst, in dem zusätzliche Fälle aufgerollt werden, insbesondere einen mit einer lateinamerikanischen Familie, wo es um ähnliche Vorwürfe geht.
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