Am Sonntag wählen die Churer Stimmberechtigten einen neuen Stadtpräsidenten oder eine neue Stadtpräsidentin. Gleich drei Kandidierende treten an.
Blick auf das Rathaus in Chur: Hier darf die neue Stadtpräsidentin oder der neue Stadtpräsident sein Büro beziehen. Der amtierende Präsident Urs Marti muss wegen der Amtszeitbeschränkung seinen Platz räumen. Martis Stellvertreter Patrik Degiacomi scheint in der besten Position zu sein. Als amtierender Stadtrat ist er seit 2017 im dreiköpfigen Gremium für das Departement Bildung und Kultur zuständig.
Degiacomi gab im Frühling 2023 als Erster seine Kandidatur für das freiwerdende Amt bekannt. Die SP hatte das Präsidium noch nie inne. Ebenfalls war das Amt noch nie von einer Frau besetzt. Dies möchte die amtierende Stadträtin Sandra Maissen ändern. Die 59-Jährige gehört seit 2020 dem Stadtrat an. Die Juristin und ehemalige langjährige Präsidentin der Pfadibewegung Schweiz leitet gegenwärtig das Departement Bau Planung Umwelt.Aber auch die Partei des abtretenden Stadtpräsidenten Urs Marti hat sich in Stellung gebracht.
Der langjährige Churer Gemeinderat amtete bereits als Gemeinderatspräsident und war mehrere Jahre Fraktionspräsident der FDP im Stadtparlament.Bei den Gesamterneuerungswahlen könnte es auch zu Verschiebungen um dreiköpfigen Stadtrat und dem Gemeinderat kommen. In den Stadtrat drängen sich heuer auch die Gruppierung Freie Liste & Grüne, die bei den letzten Wahlen den Einzug nur knapp verfehlten. Aber auch die SVP und die GLP drängen auf einen Sitz.
Im Gemeinderat könnte es bei der Sitzverteilung spannend werden. Aktuell halten die Bürgerlichen, bestehend aus SVP, FDP und Mitte eine knappe Mehrheit von elf Sitzen. Die anderen zehn Sitze teilen sich SP, Grüne, GLP und Unabhängige.
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