Zuerst lehnte das Stadt-Parlament eine historische Aufarbeitung der Geschichte des Denkmals ab, jetzt soll auf dem Friedhof eine laut Fachleuten lückenhafte Informationstafel über das Monument informieren, zeigen neue Recherchen von SRF. Wie konnte es dazu kommen? Das erzählt die aktuelle SRF-«Zeitblende».
Der Wille zur Aufklärung war gross, als SRF vor einem Jahr die Existenz eines Nazi-Denkmals in Chur publik machte. Heute ist die Bilanz zwiespältig. Historiker und einzelne Mitglieder des Churer Parlaments kritisieren die historische Aufarbeitung der Stadt Chur: sie sei lückenhaft und nicht unabhängig.
Die umstrittene Informationstafel Box aufklappen Box zuklappen Die Informationstafel soll künftig auf dem Friedhof Daleu in Chur neben dem Denkmal stehen. Die Botschaft der Churer Stadtregierung enthält den gesamten Text. Unter dem Wappen der Stadt Chur und des Kantons Graubünden folgen der Titel «Das deutsche Grabdenkmal», eine Einleitung sowie drei Spalten.
Ausgeklammert sei auch die Rolle der damaligen Behörden sowie die Nutzung des Denkmals an Feiertagen des Dritten Reichs. Wie SRF vor einem Jahr berichtete, wurden 1938 auf dem Friedhof Grabkränze mit Hakenkreuzen niedergelegt. Dabei spiele keine Rolle, wie gut diese Forschung sei: «Der Verdacht steht immer im Raum, dass neben wissenschaftlichen Kriterien auch politische Überlegungen eine Rolle gespielt haben». Wie bei strittigen juristischen Fragen, sei es auch bei historischen Aufarbeitungen zentral, dass eine unabhängige externe Forschung in Auftrag gegeben werde. Eine Überprüfung durch eine weitere Behörde reiche nicht.
Streitpunkt NS-ÄsthetikKontrovers diskutiert wird auch die Frage, was dem Denkmal anzusehen sei. Auf der Infotafel soll dazu stehen, dass beim Denkmal auf jede eindeutige nationalsozialistische Symbolik verzichtet wurde. Der nationalsozialistische Kontext sei deshalb nicht ohne Weiteres erkennbar.
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