Der Bundesrat hat den Vorschlag des FDP-Nationalrats Philippe Nantermod abgelehnt, die Prämien für Senioren über 65 Jahren zu erhöhen. Einzigartige Rechenmodelle zeigen die Auswirkungen des Vorschlags und argumentieren gegen die Einführung einer vierten Alterskategorie in der Schweizer Krankenversicherung.
FDP -Nationalrat Philippe Nantermod hat einen Vorschlag zur Reform der Krankenversicherung skosten in der Schweiz lanciert. Sein Ziel: Mehr Altersgerechtigkeit und Entlastung für Familien durch eine vierte Prämien kategorie für Senioren über 65 Jahren. Nantermod argumentierte, dass Senioren derzeit viel weniger zu ihren Prämien beitragen als Familien, obwohl sie einen höheren Anteil an den Leistungen der Krankenversicherung beanspruchen.
Der Bundesrat hat sich nun gegen den Vorschlag ausgesprochen. Die Landesregierung befürchtet, dass eine vierte Alterskategorie zu Mehraufwand führen und die Generationen gegeneinander ausspielen würde. Der Bundesrat argumentiert, dass der über die Jahre fein austarierte Ausgleich zwischen den Generationen gefährdet wäre. Ein weiteres Argument gegen den Vorschlag ist, dass sich die Prämienlast für Senioren fast verdoppeln würde. Laut Rechenbeispiel des Bundesrats würde sich die mittlere Jahresprämie für Senioren von 5400 auf 9912 Franken pro Jahr erhöhen. Familien würden zwar entlastet, jedoch in Franken deutlich geringer als die Senioren belastet würden. Der Bundesrat geht davon aus, dass ein starker Prämienanstieg im Alter zu Finanzierungsproblemen führen und das Risiko der Altersarmut erhöhen würde. Denn Personen über 65 haben laut Bundesrat «praktisch keine Möglichkeiten, ihre Einkommenssituation zu verändern». Derzeit gibt es drei Prämienstufen: Kinder (bis 18 Jahre), Jugendliche und junge Erwachsene (19 bis 25 Jahre) und Erwachsene (ab 26 Jahre). Fast die Hälfte der Leistungen der Krankenversicherer geht auf das Konto der Menschen im Rentenalter. Sie decken mit ihren Beiträgen aber nur einen Viertel des Prämienvolumens ab. Dass ein Transfer von Jung zu Alt stattfindet, sei eine Tatsache, sagte Philippe Nantermod bereits bei der Einreichung seines Vorstosses. Der zweifache Vater zweier kleiner Kinder hatte auch mit Gegenwind in Bevölkerung und Politik gerechnet. Was dann auch eintrat. Er erhielt zahlreiche negative Rückmeldungen und wurde beschimpft. Wer jedoch Angst davor habe, sei als Politiker auf verlorenem Posten, so der Freisinnige. Denn mit der steigenden Alterung der Bevölkerung werde sich das Ungleichgewicht zwischen der Beitragszahler- und der Bezügergeneration nur noch verschärfen
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