Die Brockenstube in Oberentfelden erhält die Kündigung für ihr jetziges Zuhause. Die Gemeinde will das «Alte Gemeindehaus» künftig ertragbringend nutzen.
Brocki hat nach über 50 Jahren die Kündigung erhalten: Warum die Gemeinde das «Alte Schulhaus» leer haben will Seit 1973 ist die Brocki im «Alten Schulhaus» daheim. Nun sucht sie dringend Ersatzräume. Im Sommer müsse sie ausziehen, heisst es, ebenso der Armenische Schul- und Familienverein. Was hinter der Kündigung durch die Gemeinde steht.Findet die Oberentfelder Brockenstube nicht bald neue, günstige Räumlichkeiten, droht ihr das Aus. So steht es im aktuellen «Landanzeiger».
Das «Alte Gemeindehaus», das die Gemeinde der Brockenstube seit 1973 unentgeltlich zur Verfügung stellt, könne nur noch bis Ende Juni 2025 genutzt werden, heisst es weiter. Dann müsse die Brocki «einer neuen Nutzung weichen». Man sei deshalb «auf Hinweise über verfügbare, günstige Räumlichkeiten im Dorf angewiesen». Was ist da los? «Die Einwohnergemeinde Oberentfelden hat die Verträge gekündigt», bestätigt Gemeindeschreiber Florian Semmler auf Anfrage. Nebst dem Verein Brockenstube Oberentfelden betreffe dies auch den Armenischen Schul- und Familienverein. Was mit dem Haus passieren soll, ist noch offen. «Für die künftige Nutzung sind Ideen vorhanden, es wurde jedoch noch kein abschliessender Entscheid getroffen», so Semmler weiter. Mit der Kündigung wolle man sich nun erst einmal Handlungsspielraum verschaffen. «Um die Gemeindefinanzen zu sanieren, hat der Gemeinderat entschieden, unter anderem die eigenen Liegenschaften auf ihr Potenzial hin zu prüfen und sie künftig ertragbringend zu nutzen.» Zu den ersten beiden Projekten zählen die «Engelzeile» – und eben das «Alte Gemeindehaus».Der Gemeinderat hatte einen Verpflichtungskredit von 3,25 Millionen Franken traktandiert, um die Engelscheune und das direkt benachbarte Zingghaus in Wohnraum umzubauenAuf Widerstand war man nicht mit der Absicht gestossen, mit gemeindeeigenen Liegenschaften Geld zu verdienen, sondern mit den hohen Kosten von 3,25 Millionen. «Die Stossrichtung, dass die Gemeinde mit der Aufwertung ihrer Liegenschaften höhere Einnahmen erzielt, werden wir beibehalten», hatte Frau Gemeindeammann Yvette Körber denn im November auch gesagt. Und schon damals stellte sie – nebst dem für die Engelzeile – die Anträge auf weitere Projektierungskredite in Aussicht: «Es gibt noch weitere Liegenschaften, die Sanierungsbedarf haben, wie zum Beispiel das ‹Alte Gemeindehaus›.» Nun ist es also so weit, die aktuellen Nutzer müssen ausziehen. Semmler betont aber, dass man ihnen nicht Knall auf Fall, sondern über ein Jahr im Voraus gekündigt habe. «Wir stellen sie nicht auf die Strasse und haben angeboten, bei der Suche nach einer Anschlusslösung zu helfen.»«Ob der Projektierungskredit für das Alte Gemeindehaus bereits im Sommer gemeinsam mit der Engelzeile an die Gemeindeversammlung kommt, ist noch nicht klar», sagt Semmler. Keine Option sei es hingegen, das bald 200-jährige Gebäude zu verkaufen. Zwischen 1830 und 1832 gebaut, diente es erst als Schulhaus, ab 1906 dann als Gemeindehaus. Als das heutige Gemeindehaus 1972 gebaut wurde und die Verwaltung umzog, eröffneten schliesslich vier Frauen im Mai 1973 die Brocki. Gemäss Online-Inventar der Kantonalen Denkmalpflege wurde 1990 letztmals eine Aussenrenovation vorgenommen, im Innenraum fand eine solche letztmals vor mehreren Jahrzehnten statt. Das Haus ist im Bauinventar und damit «schützenswert», steht aber nicht unter Denkmalschutz
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