Bald ein Jahr ist es her, als sich Felsmassen oberhalb des Bündner Bergdorfs Brienz lösten und ein Schuttstrom das Dorf nur knapp verschonte. Heute rutschen das Dorf und der Hang dahinter so schnell wie noch nie, aber die Brienzerinnen und Brienzer haben ihre Hoffnung nicht aufgegeben.
Ein 2,3 Kilometer langer Entwässerungsstollen, der aktuell unter dem Bergdorf gebaut wird, soll den Wasserdruck senken und die Rutschung des Dorfs drastisch reduzieren.Zwei Meter pro Jahr bewegt sich das Messhäuschen bei der Brienzer Kirche aktuell talwärts. So schnell wie noch nie seit Messbeginn, wie der Kommunikationsverantwortliche der zuständigen Gemeinde Albula, Christian Gartmann auf Anfrage der Nachrichtenagentur Keystone-SDA sagte.
«Vermutlich best-überwachten Hang Europas» Vor einem Jahr, als der Bereich «Insel» abrutschte, hatten die Geschwindigkeiten zuvor exponentiell zugenommen. Dank zahlreicher Überwachungssysteme am «vermutlich best-überwachten Hang Europas» konnten die Behörden die Bevölkerung frühzeitig warnen. Rund einen Monat vor dem Schuttstrom am 15.
1,2 Millionen Kubikmeter Gesteinsmasse Als halb so wahrscheinlich wurde ein Schuttstrom eingestuft. In einem solchen rutscht das Material langsam aber andauernd ab und kann für grosse Zerstörung sorgen. Am wenigsten wahrscheinlich, aber dennoch nicht ausgeschlossen war ein weitreichender Bergsturz, der das Dorf unter sich begraben hätte.
Neue Hoffnung Ein Jahr nach dem glücklichen Ausgang der drohenden Naturkatastrophe ist die Hoffnung der Brienzer Bevölkerung nach wie vor gross. Ein 2,3 Kilometer langer Entwässerungsstollen, der aktuell unter dem Bergdorf gebaut wird, soll den Wasserdruck baldmöglichst senken und dadurch die Rutschung des Dorfs und des Hangs dahinter drastisch reduzieren.
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