Bohnen in Davos: Ist Keller-Sutter's Migros-Besuch eine Inszenierung?

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Bohnen in Davos: Ist Keller-Sutter's Migros-Besuch eine Inszenierung?
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Die Finanzministerin Karin Keller-Sutter wurde in Davos beim Essen im Migros-Restaurant fotografiert. Der Autor speculiert über die Intention hinter diesem Auftritt und vergleicht ihn mit ähnlichen Inszenierungen anderer Politiker, die ihre Essgewohnheiten zum Thema machten.

Die Finanzministerin wurde in Davos «erwischt», wie sie sich im Migros -Restaurant Bohnen auf den Teller lud. Eine Inszenierung , wie sie schweizerischer nicht sein könnte. Bohnen, Mais und Couscous. Karin Keller-Sutter , die beflissene Mahnerin unserer Landesregierung, hat sich am WEF in Davos einen Teller beladen, der nicht besser zur finanziellen Lage dieser Zeit passen könnte. Und das erst noch im Migros -Restaurant, dem kulinarischen Median unseres Landes.

Die Bundesrätin am Buffet, gegenüber dem (Kongress-)Zentrum der Macht. Uns ist das nicht ganz geheuer. Sucht sie wirklich den Kontrast, wie sie den Reporterinnen gesagt hat? War ihr nach dem Dinner mit dem König von Belgien tatsächlich nach einem Kafi mit dem lokalen Gewerbe, den Mannen von Elektro Caviezel etwa oder dem Stift der Schreinerei Ardüser? Wir wissen nicht so recht. Die Finanzministerin am Migros-Buffet – ist das nicht vielmehr eine Inszenierung am Esstisch, wie es sie in der politischen Öffentlichkeit immer mal wieder gibt? Da gab es Donald Trump (persönlich!), der kürzlich bei McDonald’s (eher unpersönlich) Burger briet. Willy Brandt (selig), der sich gern mit Currywurst (salzig) verpflegte, Karl Lauterbach (ein Doktor der Gesundheitsökonomie!), der selbst beim edlen Italiener nur «senza sale» bestellt. Und Markus Söder (Bayerns dickster politischer Fang) postete jüngst ein Bild von sich und einem Teller fränkische Mainfische, unter dem er in nicht untypischer Selbstreflexion in der dritten Person schrieb:Das ist Food-fluencing auf politischem Weltniveau, die Champions League der kulinarischen Inszenierung – und doch zeigt sich unsere KKS mit dem Besuch im Migros-Restaurant konkurrenzfähig. Dem Kollegen Cassis hätte man ein Bündner Röteli in der «Ex-Bar», Guy Parmelin vielleicht einen Weissen im Bolgen Plaza zugetraut. Alles viel zu überladen. Bohnen in der Migros, das schafft nur die Asketin aus dem Finanzdepartement. Zum «Dessert» gab es übrigens Pommes frites, «meine Schwäche, das esse ich, wenn ich auswärts bin», wie Keller-Sutter bekannte. Ein Kartoffelgericht als Schwachstelle? Manche erinnert das an den Bundesrat

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