Christoph Blocher, 84 Jahre alt und ehemaliger Nationalrat, gab am Samstag bei der SVP-Delegiertenversammlung einen Auftritt gegen den neuen bilateralen Vertrag mit der EU. In seiner Rede thematisierte er die Zeit bis 2028, den Vormarsch rechtsnationaler Parteien und die Herausforderungen, die mit dem Alter einhergehen.
Christoph Blocher, 84 Jahre alt und ehemaliger Nationalrat, gab am Samstag bei der SVP -Delegiertenversammlung einen Auftritt gegen den neuen bilateralen Vertrag mit der EU. In seiner Rede thematisierte er die Zeit bis 2028, den Vormarsch rechtsnationaler Parteien und die Herausforderungen, die mit dem Alter einhergehen. Blocher erinnerte an sein ikonisches Bild von 1992, an dem er mit Treichlerjoch und Zigarre vor der EWR-Abstimmung stand.
Auch an diesem Samstag stand er mit einem Treichlerzug im Mittelpunkt, diesmal in Balsthal, und wurde von SVP-Präsident Marcel Dettling als «moderner Wilhelm Tell der Schweiz» und «unserer Freiheitskämpfer» vorgestellt. Blocher sprach über seine Ängste vor dem Auftritt: Sorge um seine Energie, Gedächtnis und die Gefahr, die Schweiz mit der EU zu verwechseln. In seiner zwanzigminütigen Rede ohne Manuskript kritisierte er die «Classe politique», die die Schweiz zu einer EU-Kolonie machen wolle, und hob die SVP als einen der wenigen Gegenspieler hervor. Blocher erklärte, er habe den Begriff «Classe politique» wiederbelebt, da er keine bessere Umschreibung für die mächtigen Kreise gefunden habe, die Volksabstimmungen als Bedrohung ihrer Macht sahen. Der SVP-Doyen berichtet, dass er aus dem öffentlichen Diskurs verschwunden war, doch nun wieder aktiv sei. Er berichtet, dass sogar Sanija Ameti, Co-Präsidentin von Operation Libero, sich an ihn gewandt habe und von ihm lernen wolle. Blocher sagte scherzhaft, er finde keine Gegner mehr – und jetzt müsse er ihnen auch noch ausbilden. Blocher erinnerte sich an Donald Trump und dessen Aufstieg, den er einst für unmöglich gehalten hatte. Er analysierte die Konservative Revolution in der westlichen Welt und prognostizierte, dass Themen wie Bürokratie-Abbau und Eindämmung der Migration in den Vordergrund treten würden. In Deutschland erwarte er eine Koalition aus CDU und AfD, in Österreich die Fortsetzung der Koalition mit der FPÖ und in Frankreich den Sieg von Marine Le Pen.
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