Grenzen überwinden, Machtverhältnisse verschieben: die grosse Marina-Abramović-Retrospektive im Kunsthaus Zürich.
Sie überwindet Grenzen und verschiebt Machtverhältnisse: Mit einer grossen Retrospektive würdigt das Kunsthaus Zürich das Werk von Marina Abramović.
«Imponderabilia», Unwägbarkeiten, heisst die Performance, die die Künstlerin erstmals 1977 gemeinsam mit ihrem damaligen Partner Ulay in Bologna aufführte. Wer damals ins Museum wollte, hatte keine andere Wahl, als sich zwischen den beiden Nackten hindurchzuquetschen. Heute darf man alternativ den barrierefreien Eingang gleich daneben benutzen; direkt hinter dem nackten Paar sitzt ein Sicherheitsmann und behält das Portal im Auge.
850’000 Menschen sahen allein 2010 ihre Langzeitperformance «The Artist Is Present» im New Yorker Moma, bei der Abramović zweieinhalb Monate lang täglich mindestens siebeneinhalb Stunden bewegungslos auf einem Stuhl sass und Besucherinnen vom Museumsdirektor bis zum Reinigungspersonal einzeln in die Augen blickte.
In anderen Performances nahm Abramović Psychopharmaka ein, stach sich mit 20 Messern in die Zwischenräume ihrer Finger , provozierte ihre eigene Bewusstlosigkeit durch Sauerstoffmangel, ritzte sich einen fünfzackigen Stern in den Bauch und fror danach blutend auf Eisblöcken. Abramovićs Eltern waren beide Partisanen im Zweiten Weltkrieg und gingen in Titos Jugoslawien ganz in ihren sozialistischen Ämtern auf, parkierten die Tochter in ihren ersten Lebensjahren komplett bei der Grossmutter.
Schon früh gab es Berührungspunkte zwischen der experimentellen Performance-Art und indigenen Ritualen. Zur Erforschung des Bewusstseins mithilfe körperlicher Praktiken reiste auch das Performance-Powercouple Abramović und Ulay in den Achtzigern nach Australien, lebte sechs Monate lang ohne Strom und Dusche in der Wüste und liess sich auf die mythologische Traumzeit, die Raum und Zeit überspannende Orientierungsweise der Aborigines, ein.
Switzerland Neuesten Nachrichten, Switzerland Schlagzeilen
Similar News:Sie können auch ähnliche Nachrichten wie diese lesen, die wir aus anderen Nachrichtenquellen gesammelt haben.
Italien: Aufnahmezentren in Albanien sind bereit für MigrantenDie italienische Premierministerin Meloni ist nach Albanien gereist, um sich ein Bild der Situation vor Ort zu machen. Sie will ab August Bootsflüchtlinge nach Albanien schicken. Die Kritik gegen diese Flüchtlingseinrichtungen wird in Italien immer lauter.
Weiterlesen »
Bereit für den wildesten Käse der Schweiz mit dem schärfsten Namen?Ein Käse so unglaublich würzig, zartschmelzend und cremig, wie eine Praline. «Der scharfe Maxx» lässt dein Herz höherschlagen. Und das seit über 20 Jahren.
Weiterlesen »
«Ich bin bereit für das nächste Kapitel»Aktuelle News aus der Schweiz und der Welt. Nachrichten und Schlagzeilen zu Leben, Unterhaltung und Sport, sowie Witziges und Kurioses.
Weiterlesen »
Bereit für die neuen Anforderungen des Cyber Resilience Act?Der neue EU Cyber Resilience Act (CRA) stellt Unternehmen vor erhebliche Herausforderungen: Produkte und Systeme, die am Markt bestehen wollen, müssen nun strengeren Sicherheitsstandards genügen. Der CRA verlangt einen durchgehenden Sicherheitsnachweis von Software und Hardware – und das über den gesamten Lebenszyklus hinweg.
Weiterlesen »
Ist die Schweiz bereit für Gentechnik in der Landwirtschaft?In der Schweiz gilt seit 2005 ein Moratorium für gentechnisch veränderte Produkte. Doch dieses läuft in den nächsten Jahren aus. Und zwischenzeitlich hat sich auch die Stimmung in der Politik gewandelt: Neue Gentech-Methoden stossen auf deutlich mehr Zustimmung als die alten.
Weiterlesen »
Nico Hischier: Walliser bereit für neue NHL-SaisonDer Walliser Nico Hischier (25) weiss, wann er mit seinen NHL-Kollegen laut werden muss.
Weiterlesen »