Im Kanton St. Gallen ist in einer breit angelegten Untersuchung das Vorkommen der problematischen Chemikalie PFAS abgeklärt worden. Entdeckt wurden zahlreiche belastete Flächen. Als erste Massnahme wurde bei fünf Landwirtschaftsbetrieben der Verkauf von Fleisch gestoppt. Der Kanton fordert einen nationalen Aktionsplan.
Im Fleisch von Kühen und Rindern wie auch im Boden oder im Quellwasser im Kanton St. Gallen wurden erhöhte oder zu hohe PFAS-Werte gemessen. PFAS sind schwer abbaubare Chemikalien, die über Jahrzehnte industriell genutzt wurden, zum Beispiel in wasserabweisenden Regenjacken, teflonbeschichteten Bratpfannen oder in Löschschaum. Sie können in unterschiedlich hohen Konzentrationen in der Nahrungskette sowie im Menschen nachgewiesen werden.
Das sind PFAS PFAS sind schwer abbaubare Chemikalien. Sie werden seit Jahrzehnten industriell genutzt, zum Beispiel in wasserabweisenden Regenjacken, teflonbeschichteten Bratpfannen oder Löschschaum. Diese Chemikalien gelangen in die Umwelt und können in der Nahrungskette sowie im Menschen nachgewiesen werden.
Zu hohe Werte im Schlachtvieh Unmittelbare Folgen hat die Untersuchung für verschiedene Landwirte. Betroffen sind bisher fünf Betriebe. Sie dürfen lokale Quellen nicht mehr nutzen, sondern nur noch das Trinkwasser der Gemeinden. Weil im Schlachtvieh zu hohe Werte gefunden wurden, können sie vorläufig keine Tiere mehr verwerten.
Futter von anderen Betrieben Die Landwirtschaftsbetriebe bekamen bereits Besuch von den Behörden. Es gehe nun darum, Lösungen zu finden, vieles müsse aber zuerst ausprobiert werden, hiess es an der Medienorientierung. Eine Möglichkeit ist es, Futter von nicht kontaminierten Böden zuzukaufen. Allenfalls muss auch die Produktion umgestellt werden. Ob es aber in Äpfeln von Obstkulturen weniger PFAS gibt, muss erst noch überprüft werden.
Bauern erhalten Überbrückungskredite Die betroffenen Landwirte erhalten vom Kanton in einem ersten Schritt Überbrückungskredite. Grundsätzlich möglich seien später auch A-fonds-perdu-Zahlungen, wie während der Covid-19-Pandemie, sagte Tinner. «Die finanzielle Unterstützung wird aber nicht über lange Zeit möglich sein.»
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