Nur 20 der 130 nach Personen benannten Basler Strassen und Plätze benennen eine Frau. Das sei keine Lappalie, sondern Sinnbild unserer Geschichtsschreibung und einer ignoranten Haltung gegenüber Frauen und genderqueeren Menschen, findet Franziska Stier vom Basler Feministischen Streikkollektiv.
Nur 20 der 130 nach Personen benannten Basler Strassen und Plätze benennen eine Frau. Das sei keine Lappalie, sondern Sinnbild unserer Geschichtsschreibung und einer ignoranten Haltung gegenüber Frauen und genderqueeren Menschen, findet Franziska Stier vom Basler Feministischen Streikkollektiv.Knapp eineinhalb Prozent der Strassen und Plätze in Basel sind nach Frauen benannt. Damit schneidet der Stadtkanton im Vergleich mit anderen Schweizer Städten schlecht ab.
Zurück zu Basel: 2024 sind 110 der Basler Strassen nach berühmten Männern benannt, 20 nach Frauen. Was auf den ersten Blick nach einer Kleinigkeit klingt, hat grössere Bedeutung: «Frauen und genderqueere Menschen haben bis heute kaum Sichtbarkeit im öffentlichen Raum. Das ist das, was wir nach wie vor Frauen, nonbinären, trans und inter Personen vermitteln: Sie kommen nicht vor», schreibt Franziska Stier vom Feministischen Streikkollektiv Basel.
Man wisse, wer wann wo welchen Krieg gewonnen habe, aber nicht, wer die Truppen bekocht oder deren Wäsche gewaschen hat. Das werde aus der Geschichte gestrichen. Sie führt ein Beispiel von Baslerinnen wie Rosa Hunziker auf, die beim Färberinnen- und Färberstreik an der Kaserne Basel durch die Armee erschossen wurde. Ihre Mutter focht bis vor Bundesgericht für Gerechtigkeit, erhielt sie aber nie.
Deshalb findet Franziska Stier: «Die Umbenennung und Benennung neuer Strassen nach Frauen und genderqueeren Menschen ist ein wichtiger Schritt, unsere Geschichte neu zu denken.»Der Angeklagte musste sich diese Woche wegen Mordes und versuchten Mordes vor dem Basler Strafgericht verantworten. Das Gericht spricht ihn in den Hauptanklagepunkten schuldig.
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