Die beiden Industrieunternehmen Huber+Suhner und Autoneum verzeichnen trotz Umsatzwachstums Einbußen in einigen Segmenten aufgrund der weltweiten Autokrise.
Die Autokrise hinterlässt Spuren in den Zahlen von Huber+Suhner und Autoneum . Obwohl beide Industrieunternehmen laut ersten Zahlen ihre Umsätze steigern konnten, führt die Krise der Autoindustrie bei Autoneum wie bei der Herisauer Huber+Suhner in manchen Segmenten und Regionen zu Umsatzverlusten.Die weltweiten Autoproduktion sank im letzten Jahr auf 89,4 Millionen Fahrzeuge. Das sind 1,1 Prozent weniger als im Vorjahr und rund 6 Millionen weniger als auf dem Höhepunkt 2017.
Besonders stark betroffen ist die deutsche Autobranche, die Tausende von Stellen abbaut. Diese Krise spüren auch die Zulieferer in der Region. Die Winterthurer Autoneum, deren letztes Schweizer Werk in Sevelen steht, verzeichnete für das letzte Jahr auf dem europäischen Markt zwar einen Umsatzzuwachs um 7,3 Prozent auf 1,152 Milliarden Franken. Dies war aber nur möglich, weil Autoneum 2023 nach einer Insolvenz die deutsche Borgers Automotive übernommen hatte, was sich dieses Jahr erstmals vollständig in der Jahresrechnung zeigt. Ohne die Akquisition wäre der Umsatz in Lokalwährungen um 3,2 Prozent gesunken. Als positive Nachricht streicht Autoneum in einer Mitteilung heraus, dass der Markt in Europa um 4,6 Prozent geschrumpft sei. Am deutlichsten spürte Autoneum die Krise der europäischen Autobauer aber in Asien. «2024 haben in China die lokalen Automobilhersteller zulasten der japanischen und europäischen Produzenten Marktanteile gewonnen», heisst es in der Mitteilung zu den vorläufigen Zahlen. Gerade diese sind in Asien aber die wichtigsten Autoneum-Kunden. So setzte Autoneum hier noch 198,3 Millionen um, 44,5 Millionen weniger als 2023. Ohne die Borgers-Akquise wäre der Einbruch aber noch deutlicher gewesen. In Nordamerika hingegen glich Borgers den organischen Umsatzrückgang fast ganz aus. Weltweit brachte Borgers ein Umsatzwachstum von 7,1 Prozent und drehte das vorläufige Ergebnis ins Positive: 2,34 Milliarden Franken setzte Autoneum um, gut 36 Millionen mehr als 2023.Auch die Herisauer Huber+Suhner spürt die schwache Nachfrage von der Autoindustrie. So gingen im Segment Transport Umsatz und Aufträge zurück. «Dabei kam in der Wachstumsinitiative Elektrofahrzeuge die stockende Nachfrage nach kommerziellen Nutzfahrzeugen zum Tragen, während das Geschäft mit Fahrassistenzsystemen langsamer als erwartet Fortschritte machte», heisst es in der Mitteilung zu den vorläufigen Zahlen. Auch das Geschäft mit Schnellladesystemen für Elektroautos stockte und zog so das Ergebnis im Segment Industrie herunter. In anderen Bereichen erzielte Huber+Suhner im Gegensatz zum schwachen 2023 Fortschritte, insbesondere in der Luft- und Wehrtechnik und im Segment Bahnen. Dass der Gesamtumsatz 2024 um 5 Prozent auf 894 Millionen Franken stieg, ist vor allem auf kräftiges Wachstum im Bereich Kommunikation zurückzuführen. Hier profitierte Huber+Suhner von Grossprojekten in Indien und Investitionen in die künstliche Intelligenz
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