Wegen der immensen Teuerung können sich die Kubanerinnen und Kubaner kaum mehr das Nötigste – wie etwa Lebensmittel - leisten. Am Freitag wurden zudem die Benzinpreise massiv erhöht. Für die kubanische Bevölkerung wird dies zu einer grossen Belastung.
Unerwartet sei das wichtige thermoelektrische Kraftwerk Antonio Guiteras vom Netz gegangen, teilte das Energieministerium mit. Dies habe zu einem allgemeinen Stromausfall im Land geführt. Zuvor hatten die Behörden in Kuba Schulen geschlossen und Fabriken heruntergefahren, um Strom zu sparen. Auch Staatsbedienstete wurden nach Hause geschickt.
Kuba kämpft seit Längerem mit Schwierigkeiten bei der Stromproduktion. Millionen von Menschen waren zuletzt von Stromausfällen betroffen – diese dauern teilweise mehr als zwölf Stunden am Tag. Hintergrund sind unter anderem verringerte Öl-Lieferungen von Staaten wie Venezuela, Russland und Mexiko. Das Land steckt in einer der schwersten Wirtschaftskrisen seit der Revolution um Fidel Castro 1959. Wegen des schlechten Zustands der veralteten Infrastruktur – auch als Folge des seit mehr als 60 Jahren bestehenden Handelsembargos der USA – gehen in Kuba regelmässig die thermoelektrischen Kraftwerke vom Netz und können nur notdürftig repariert werden. Stromausfälle gehören im ganzen Land zum Alltag.
Audio Aus dem Archiv: Kuba versinkt in schwerer Wirtschaftskrise 05:44 min, aus Echo der Zeit vom 01.03.2024. Bild: Keystone/Desmond Boylan abspielen. Laufzeit 5 Minuten 44 Sekunden.
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