«Auch nach 40 Jahren ist die Refuna topaktuell»: Welche Zukunft hat das Atomkraftwerk-Abwärme-Netz?
Ende 1984 wurden diverse Gemeinden im Unteren Aaretal an das Fernwärmesystem angeschlossen. Eine Jubiläums-Broschüre gibt Einblick in die Geschichte der Refuna AG.«Refuna ist eine Pionierleistung, nicht nur der beteiligten Ingenieure und Unternehmungen, sondern in erster Linie der Region», sagte der damalige Bundesrat Leon Schlumpf am 24. Oktober 1986 bei der offiziellen Einweihung der Fernwärmeversorgung Refuna.
Offensichtlich fiel der Anstoss auf fruchtbaren Boden. Im Oktober 1980 gelangten die Verantwortlichen des EIR mit dem Anliegen der Beheizung der EIR-Liegenschaften mit Abwärme aus dem Kernkraftwerk und mit einer Studie für ein regionales Fernwärmesystem an Kurt Küffer, den damaligen Direktor des Kernkraftwerks Beznau, und rannten offene Türen ein.
1985 gab es im Unteren Aaretal bereits 500 Anschlüsse. Nach der Fertigstellung des Südastes in die Gemeinden Villigen, Stilli, Rüfenach und Riniken stieg die Zahl der Anschlüsse auf 1500. Nach der Verlängerung der Hauptleitung der Refuna von Station Siggenthal bis nach Ennetturgi, im Jahre 1994, profitierten 1900 Kunden von der Fernwärme aus dem Kernkraftwerk. Seit 2003 sind die Netze der Refuna und der Fernwärme Untersiggenthal zusammengeschlossen.
Die Katastrophe von Fukushima im 2011 und das Nein des Schweizer Volkes zum Bau neuer Kernkraftwerke 2017 – und damit die Sistierung des Rahmenbewilligungsgesuches für ein neues Kernkraftwerk – sollten dann aber auch die Refuna mit einer neuen Ausgangslage konfrontieren. «Die grosse Herausforderung ist die neue Wärmequelle», so Kurt Hostettler in der Jubiläumsbroschüre.
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