Die negative Entwicklung bei den schweren Personenschäden auf Schweizer Strassen im vergangenen Jahr macht der BFU Sorgen.
Gemäss den am Donnerstag veröffentlichten Zahlen des Bundesamts für Strassen ASTRA ist die Zahl der Schwerverletzten auf dem höchsten Stand seit zehn Jahren. Die Zahl der Getöteten stagniert auf hohem Niveau. Dieses ernstzunehmende Signal verlangt von allen Akteuren der Strassenverkehrssicherheit, dass sie zusammenarbeiten, um diesen Trend umzukehren.
Im vergangenen Jahr sind auf Schweizer Strassen 4096 Menschen schwer verletzt worden, das sind 2,3 % mehr als im Vorjahr und so viele wie seit zehn Jahren nicht mehr. Dies geht aus der am Donnerstag veröffentlichten Verkehrsunfallstatistik 2023 des ASTRA hervor. Die Zahl der Getöteten bleibt mit 236 Personen auf konstant hohem Niveau. Auffallend ist die starke Zunahme der getöteten und schwer verletzten Fussgängerinnen und Fussgänger.
Fussgängerstreifen an sich sind keine Sicherheitsmassnahme, sondern regeln lediglich den Vortritt des Fussverkehrs gegenüber dem Fahrverkehr. Bei falscher Ausführung oder an ungeeigneten Stellen kann ein Fussgängerstreifen die Sicherheit beeinträchtigen. Deshalb ist es wichtig, Fussgängerstreifen auf sicherheitstechnische Aspekte wie Sichtweiten, Beleuchtung, Mittelinseln und Fussgängerfrequenzen zu überprüfen.
Die BFU ist besorgt über die negative Entwicklung im Schweizer Strassenverkehr. Um die Gründe für den Anstieg zu ermitteln, wird sie diese Statistiken sorgfältig analysieren und daraus sinnvolle Massnahmen ableiten, um diesen Trend umzukehren. Dabei kommt der BFU aufgrund ihres gesetzlichen Auftrags zur Prävention, Koordination und Beratung eine zentrale Rolle zu.
Für die BFU ist es unerlässlich, dass alle Entscheidungsträger, Strasseneigentümer und Präventionsakteure im Bereich der Verkehrssicherheit an einem Strang ziehen. „Alle Beteiligten müssen daran arbeiten, dass die Strassen in der Schweiz für jede und jeden sicherer werden – unabhängig davon, auf welche Weise man am Verkehr teilnimmt“, unterstreicht Stefan Siegrist, Direktor der BFU.
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