Ein 60-jähriger Chirurg hat sich am Dienstag vor dem Kantonsgericht St.Gallen dagegen gewehrt, für den Tod einer Patientin verantwortlich zu sein. Gemäss der Anklage verschloss der Arzt bei einer Operation Clips nicht richtig und die Frau verblutete. Der 60-Jährige argumentierte mit Materialfehlern.
Ein 60-jähriger Chirurg hat sich am Dienstag vor dem Kantonsgericht St.Gallen dagegen gewehrt, für den Tod einer Patientin verantwortlich zu sein. Gemäss der Anklage verschloss der Arzt bei einer Operation Clips nicht richtig und die Frau verblutete. Der 60-Jährige argumentierte mit Materialfehlern. Der Anwalt der Familie der Verstorbenen sah jedoch Sorgfaltspflichten verletzt.Eine damals 39-jährige Frau begab sich 2017 wegen Bauchschmerzen in ein Spital im Kanton St.
Der Chirurg wehrte sich gegen den Vorwurf eines Behandlungsfehlers. «Ich denke, dass die Clips verschlossen waren und aus irgendwelchen Gründen einen Materialfehler gehabt haben», sagte der Mediziner vor Gericht.Während der Operation habe es keine Komplikationen gegeben, so der Chirurg weiter. Im Anschluss sei die Patientin jedoch entgegen seiner Anordnung nicht auf eine Überwachungsstation, sondern auf eine gewöhnliche Station gebracht worden.
Gemäss Gutachter wäre es aber auch bei richtiger nachoperativer Betreuung unwahrscheinlich gewesen, dass der Tod der Patientin hätte verhindert werden können, argumentierte das Gericht damals. Es sprach den Anästhesiearzt frei.Der Verteidiger des Chirurgen zog insbesondere die von der Staatsanwaltschaft in der Anklageschrift hinzugezogenen Gutachten in Zweifel. Möglichen Materialfehlern sei keine Beachtung geschenkt worden.
Es gebe keine Beweise, dass der Beschuldigte seine Sorgfaltspflichten verletzt habe, so der Verteidiger weiter. Das Urteil der Vorinstanz sei aufzuheben und der Chirurg vom Vorwurf der fahrlässigen Tötung freizusprechen.Der Anwalt der Familie der Verstorbenen widersprach der Darstellung von Materialfehlern bei den Clips. In der Bauchhöhle seien unverschlossene Clips in ihrer Originalform gefunden worden, so der Anwalt.
Kantonsgericht St.Gallen Anklage
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