Thilo Mischke wird nicht neuer Moderator des Kulturmagazins «ttt – titel, thesen, temperamente». Die Entscheidung fiel nach internen Kontroversen und Bedenken gegen Mischkes Einstellung. Ein Buch des Journalisten aus dem Jahr 2010, das für frauenverachtende und rassistische Inhalte kritisiert wurde, ist der Grund für die Ablehnung.
Journalist Thilo Mischke (43) wird nun doch nicht neuer Moderator des Kultur magazins «ttt – titel, thesen, temperamente». Dies berichtet die «Süddeutsche Zeitung» unter Berufung auf mehrere voneinander unabhängige Quellen. Ein offizielles Statement der ARD liegt bislang nicht vor. Laut der Zeitung gab es innerhalb der Redaktion Bedenken gegen Mischkes Verpflichtung. Es habe eine «massive Kluft» zwischen Redaktion und ARD -Führung gegeben, insbesondere zu den Programmdirektoren für Kultur .
Einzelne Verantwortliche hätten versucht, die Entscheidung trotz wochenlangen internen Widerstands durchzusetzen. Der Streit um Mischke hängt mit einem Buch zusammen, das er 2010 veröffentlichte. Unter dem Titel «In 80 Frauen um die Welt» beschreibt Mischke eine Reise, bei der er Frauen für sexuelle Abenteuer gewinnen wollte. Kritiker werfen Mischke vor, frauenverachtend und rassistisch zu sein. Mischke selbst erklärte 2021 in einem Podcast: «Das Buch selber ist kein Fehler. Der Titel ist ein Fehler.» Er bat darum, die Inhalte im Kontext der damaligen Zeit zu sehen, nannte das Werk eine «Jugendsünde» und wies darauf hin, dass es damals noch keine Sexismus-Debatte gegeben habe. Ein weiteres Zitat Mischkes sorgte für Empörung. In einem Podcast von 2019 äusserte er: «Die männliche Sexualität basiert vielleicht auf Vergewaltigung, das sei etwas Urmännliches.» Er führte aus, dass gesellschaftliche Normen Männern beigebracht hätten, nicht zu vergewaltigen
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