In der Republik Moldau wächst die Sorge, in einen Krieg gegen Russland hineingezogen zu werden.
Antrag für Aufnahme in die EU gestellt: Moldaus Präsidentin Maia Sandu.In der Republik Moldau geht das Rätselraten um mehrere Anschläge in und um die Separatistenregion Transnistrien weiter. Anfang der Woche wurde das Gebäude der Staatssicherheit in dem prorussischen Landesteil, der sich vor dreissig Jahren politisch abgespalten hat, mit Granaten beschädigt, einen Tag später wurden zwei Sendemasten gesprengt.
Wer auch immer eine Verunsicherung mit diesen Attacken auslösen wollte, hat sein Ziel erreicht: Nicht nur in der von Russland dominierten und von ihm abhängigen selbst ernannten «Transnistrischen Moldauischen Republik» wächst dieAuch in der Republik Moldau nimmt die Verunsicherung zu.
Moldau ist eine ehemalige Sowjetrepublik mit gut zweieinhalb Millionen Einwohnern. Mittlerweile hat das Land, das um ein Viertel kleiner ist als die Schweiz, eine enge Bindung an Rumänien. Vor wenigen Wochen stellte Moldau einen Aufnahmeantrag bei der EU und gilt als ein mögliches Ziel russischer Aggression. Allerdings gilt es angesichts der aktuellen militärischen Lage als unwahrscheinlich, dass die russische Armee einen Angriff auf Moldau versuchen könnte.
Mittlerweile hat auch die EU zu einer drohenden Eskalation in Moldau Stellung bezogen. Brüssel forderte alle beteiligten Parteien auf, Zurückhaltung zu zeigen. EU-Chefdiplomat Josep Borrell nannte die jüngsten Ereignisse in Transnistrien «schädlich für Sicherheit und Stabilität». Die EU, so der Vizekommissionschef, sei solidarisch mit Moldau und ihrem Anspruch auf Souveränität und territoriale Integrität.
Auch wenn Moldaus Regierung versucht, die Spannungen zu vermindern, gehen die Bemühungen um eine Annäherung an die EU weiter. So hat sich Chisinau angeblich entschlossen, die EU-Sanktionen gegen Moskau demonstrativ mitzutragen.
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