Die Grünen kandidieren trotz ihrer Wahlniederlage für einen Sitz im Bundesrat und wollen der FDP einen der beiden Sitze abjagen. Die FDP zeigt sich unbeeindruckt und betont, dass die Grünen nicht zu den vier grössten Parteien gehören, die Anrecht auf einen Sitz im Bundesrat hätten. Die SP muss nun entscheiden, ob sie die grüne Kandidatur unterstützt.
Angriff ist die beste Verteidigung: Trotz Wahlniederlage kandidieren die Grünen für den Bundesrat . Sie wollen der FDP einen der beiden Sitze abjagen. «Die Partei muss jetzt Verantwortung übernehmen und Platz machen», sagte Grünen-Fraktionschefin Aline Trede am Samstag vor den Medien. Die FDP sei ganz klar jene Partei, die im Bundesrat übervertreten sei.
Denn bei der Gesamterneuerungswahl im Dezember werden die Mitglieder des Bundesrats in Reihenfolge ihrer Amtsdauer gewählt. SP-Bundesrätin Elisabeth Baume-Schneider ist als letzte Bisherige dran. Und ganz am Schluss folgt die Neubesetzung des Berset-Sitzes. Die SP macht also Mitte, FDP und SVP dafür verantwortlich, dass die Zauberformel unangetastet bleibt. Im bürgerlichen Lager wurde immer wieder betont, keine Bisherigen abwählen zu wollen. Bei der Mitte kommt hinzu, dass sie aufgrund ihres Wahlerfolgs selbst einen zweiten Bundesratssitz anvisieren könnte – nicht in diesem Jahr, sondern bei einer künftigen FDP-Vakanz. Eine grüne Bundesrätin käme dem in die Quere.
Dem Glarner Ständerat Mathias Zopfi etwa wird selbst ausserhalb des linken Lagers Bundesratsformat attestiert. Er überlegt sich eine Kandidatur. Der 39-Jährige könnte aber auch in ein paar Jahren noch eine Chance erhalten. Selbst Bürgerliche raten ihm, jetzt nicht anzutreten.
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