Am Bezirksgericht Andelfingen findet am Dienstag und Mittwoch ein zweitägiger Prozess wegen Menschenhandel und Freiheitsberaubung statt.
Das Bezirksgericht Andelfingen hat den Ehemann zu einer teilbedingten Freiheitsstrafe wegen Menschenhandels und Freiheitsberaubung verurteilt. Er muss 9 Monate ins Gefängnis.
Während der Ehemann schon in der Untersuchung geständig war und die von der Staatsanwältin geforderte teilbedingte Freiheitsstrafe von 36 Monaten akzeptierte, bestritt seine philippinische Ehefrau jegliche Tatbeteiligung. «Ich habe meinem Mann vertraut und wurde manipuliert.» Er fragt sich auch, warum das Opfer zehn Monate lang in der Wohnung gelebt und sich nie über die Behandlung beschwert habe. «Sowohl die Geschädigte als auch auch meine Mandantin hatten Zweifel, aber diese sind vom Ehemann zerstreut worden», sagt er.
Laut seinem Anwalt Valentin Landmann ist sein Mandant geständig: «Es tut ihm sehr leid». Der Beschuldigte werde die ambulante Therapie, die er seit 2019 macht, bei einem sexualtherapeutisch spezialisierten Arzt weiterführen.Weiter sagt die Staatsanwältin, dass sich auch die Ehefrau an den Taten beteiligt habe. Sie wirft ihr Gehilfenschaft vor. «Sie muss bemerkt haben, dass sich das Opfer nicht freiwillig dieser Tortur unterzogen hat», sagt die Anklägerin.
Der Richter will wissen, warum sie nicht weggelaufen ist. Ihre Antwort: «Ich kannte niemanden in der Schweiz und habe mich geschämt zu meinen Eltern zurückzufliegen.» Heute denke sie auch anders darüber.
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