Im 'Haussklavinnen'-Prozess von Andelfingen ZH hat am Dienstagnachmittag das erste Opfer unter Tränen von seinen Erlebnissen erzählt. Das beschuldigte Ehepaar habe sie täglich in einen Käfig gesperrt, gefesselt und mit Ketten angebunden.
Im «Haussklavinnen»-Prozess von Andelfingen ZH hat am Dienstagnachmittag das erste Opfer unter Tränen von seinen Erlebnissen erzählt. Das beschuldigte Ehepaar habe sie täglich in einen Käfig gesperrt, gefesselt und mit Ketten angebunden.
Danach habe sie für das Paar kochen müssen und sei wieder in den Käfig gesperrt worden. War der Mann nicht im Haus, wurde sie von der ebenfalls beschuldigten Ehefrau eingeschlossen. Sie habe schon Zweifel gehabt und das Paar immer wieder gefragt, weshalb sie in einen Käfig eingesperrt werde. «So etwas ist doch keine Schule.» Sie habe auch das Gefühl gehabt, dass die Ehefrau unter dem Einfluss des Ehemannes gestanden habe. «Ich hatte das Gefühl, sie hat ein schlechtes Gewissen, wenn sie mich fesselte.»Die ebenfalls beschuldigte Ehefrau hatte zuvor ausgesagt, dass der Mann sie manipuliert habe.
Er kritisierte, dass sein «Setting» vor Gericht klinge, als habe er ein «Nazi-Regime» aufgezogen. Das sei doch arg zugespitzt. «Die beiden Frauen haben lediglich Zeit in dem Käfig verbracht, mit einem Notschlüssel und der Gelegenheit, jederzeit freizukommen.» Die Putz-Anweisungen seien zudem mehr ein Leitfaden gewesen.
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