Als Reaktion auf die Missbrauchsfälle bei der katholischen Kirche dreht der Kirchenrat von Adligenswil LU den Geldhahn zu.
Der Kirchenrat von Adligenswil LU hat beschlossen, die Kirchensteuer, die das Bistum Basel normalerweise erhält, per sofort auf ein Sperrkonto einzuzahlen. Und zwar so lange, bis die von ihm gestellten Forderungen erfüllt sind.
Seit Jahrzehnten wisse man von Missbräuchen in der katholischen Kirche, jetzt seien endlich Fakten auf dem Tisch, schreibt der Adligenswiler Kirchenrat am Donnerstag in einer Medienmitteilung. Er befürchtet aber, dass sich die Strukturen nicht ändern und ein Kulturwandel nicht in Gang gebracht werde, wenn die Basis nicht handle und Druck auf die Bistumsleitungen ausübe.
Deshalb fordert der Kirchenrat nun unter anderem unabhängige Untersuchungen und keine «Abklärungen unter Kollegen», wie er betont. Weiter soll eine unabhängige, professionelle Ombudsstelle ausserhalb von kirchlichen Strukturen eingerichtet werden, bei der sich Opfer ohne folgen melden könnten. Zudem verlangt der Kirchenrat, dass keine Akten vernichtet werden, und dass die Archive des Nuntius Martin Krebs geöffnet werden müssen.
Der Kirchenrat erwartet weiter auch, dass das Pflichtzölibat abgeschafft werde und dass Frauen gleichberechtigt in der Kirche tätig sein können, wie er schreibt.
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