Der Fall wirft ein Licht auf ein Geschäftsmodell, das die Veröffentlichung von Forschung in hohem Tempo und um jeden Preis fördert.
KI-generierte Inhalte finden sich immer mehr auch in wissenschaftlichen Publikationen. Manche machen ein Geschäft damit.Der Schweizer Open-Access-Verlag Frontiers wird für die Veröffentlichung eines wissenschaftlichen Artikels kritisiert, der absurde KI-generierte medizinische Abbildungen und inexistente Wörter enthielt.
Dieses Modell konkurriert mit traditionellen Zeitschriften, die auf Paywalls und Abonnements beruhen. Grosse, renommierte Wissenschaftsverlage – wie Elsevier und Springer Nature – kontrollieren so schon lange den Zugang zu wissenschaftlichen Erkenntnissen, die oft mit Steuergeldern finanziert werden.
Allerdings ist es nicht das erste Mal, dass Frontiers wegen fragwürdigen Publikationen in die Kritik gerät. Im April 2023 wurde einveröffentlicht, in dem unbewiesene Behauptungen aufgestellt wurden, wonach Gesichtsmasken Covid-19-Symptome hervorrufen könnten. Nach massiver Kritik von Wissenschaftlerinnen und Gesundheitsexperten wurde der Artikel einen Monat später zurückgezogen., in dem der Zusammenhang zwischen HIV und AIDS in Frage gestellt wurde.
Als Beweis dafür führt sie an, dass Frontiers von den Autor:innen durchschnittlich 1992 CHF für die veröffentlichten Artikel verlangt, so dass das Unternehmen wenig Anreize hat abzulehnen.
Der Missbrauch von KI ist nicht nur ein Problem für Open-Access-Publikationen. Mit generativer KI auf dem Markt, die Texte und Bilder in Windeseile produzieren kann, befürchten manche, dass Betrügereien für Verlage und Forschende wesentlich einfacher werden. Die Technologie entwickelt sich weiter und die am Begutachtungsprozess beteiligten Menschen haben oft Mühe mitzuhalten.
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