Er stilisierte sich gerne zum Regimegegner, der unter dem albanischen Diktator Enver Hoxha gelitten habe. Doch er war eher ein Profiteur des Despoten. Sein Fall zeigt, dass auch ein politisch belasteter Autor ein paar gute Bücher schreiben kann.
Zum Tod des albanischen Autors Ismail Kadare: Der Apparatschik der Weltliteratur verklärte den Diktator Enver Hoxha
Kadare hat in seiner Dankesrede für den Booker Prize drei Überlebensarten aufgezählt, wie man als Autor in der albanischen Diktatur überleben konnte. Man konnte ein Konformist sein oder mit Schreiben aufhören, oder man konnte so schreiben, als wäre man ein freies Individuum. Tatsache ist: Noch als Hoxha die Grenzen des Landes verriegelte und rund 700’000 Bunker gegen alle erdenklichen Invasoren bauen liess , durfte Kadare weiterhin reisen und in ausländischen Verlagen publizieren. Eine Vorzugsbehandlung, die er sich verdienen musste.Er war seit 1946 Mitglied von Hoxhas Partei der Arbeit und durfte am Gorki-Institut in Moskau studieren, was nur ergebenen Apparatschiks möglich war. Von 1970 bis 1982 gehörte er dem albanischen Scheinparlament an.
Darin muss etwa 20 Jahre nach der italienischen Besetzung Albaniens im Zweiten Weltkrieg ein ehemaliger General zusammen mit einem Geistlichen die sterblichen Überreste gefallener Landsleute nach Italien überführen. Der Auftrag wird zum Albtraum, schon weil der General die Gräber nicht findet. Die Vergangenheit lebt unheilvoll fort, während die Gegenwart von der Präsenz der Toten beherrscht wird.
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