Im ersten Halbjahr hat die Nationalbank den Banken nochmals 3,6 Milliarden Franken Zinsen für deren Guthaben auf den Girokonten überwiesen. Diese Ertragsquelle wird künftig weniger kräftig sprudeln.
Im ersten Halbjahr hat die Nationalbank den Banken nochmals 3,6 Milliarden Franken Zinsen für deren Guthaben auf den Girokonten überwiesen. Diese Ertragsquelle wird künftig weniger kräftig sprudeln.
Die Schweizerische Nationalbank hat das erste Halbjahr mit einem stattlichen Gewinn von fast 57 Milliarden Franken abgeschlossen, auch wenn im zweiten Quartal ein Verlust von 2 Milliarden resultierte.Weniger gewichtig als der «Erfolg aus Fremdwährungspositionen» ist der «Erfolg aus Frankenpositionen», der im ersten Halbjahr mit 4,5 Milliarden Franken im Minus lag.
Bis zur Finanzkrise 2008 war Liquidität am Geldmarkt grundsätzlich knapp; die SNB stellte den Banken im Rahmen von Repogeschäften Geld gegen einen Zins zur Verfügung, das heisst, sie verdiente an der Umsetzung der Geldpolitik, und die Banken bezahlten dafür.Heute hingegen ist aufgrund der mit neugeschaffenen Franken finanzierten Devisenkäufe immer noch sehr viel Liquidität im System.
Dazu verzinst sie die Giroguthaben und schöpft über eigene Schuldverschreibungen und Repogeschäfte Liquidität ab. Im ersten Halbjahr betrugen die entsprechenden Aufwände 3,6 Milliarden, 520 Millionen und 537 Millionen Franken. Die Verzinsung der Giroguthaben landet direkt bei den Banken und poliert damit deren Erfolg aus dem Zinsgeschäft auf.
Die Geldpolitik hat sich aber auch schon direkt negativ auf die Verzinsung der Girokonten ausgewirkt, weil der Leitzins auch dafür die Referenzgrösse ist. Im zweiten Halbjahr 2023 hatten die Banken von der SNB noch 4,1 Milliarden Franken kassieren können. Zudem hat die SNB im Frühling mit Anpassungen beim Mindestreserveerfordernis ihre Zinslast weiter reduziert. Die Zinsbonanza der Banken ist also passé.
Zwischenergebnis-Zinsgeschäft Girokonten Sichtguthaben Notenbankbilanz Abschöpfung Repogeschäft
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