«Bald wird der Wolf auch Menschen angreifen»: Nach Kuhriss sind Bauern und Politiker alarmiert.
Die siebenjährige Kuh befand sich mit weiteren Kühen auf einem eingezäunten Areal, teilt das Amt für Jagd und Fischerei mit. Die Wölfe des Beverinrudels verhielten sich seit Jahren «sehr problematisch», heisst es in der Medienmitteilung. Die Tötung einer ausgewachsenen Kuh sei neu und schwerwiegender.
In den letzten Wochen wurden immer wieder Nutztiere von Wölfen gerissen. So in Matt GL, wo im Mai mehrere Schafe in der Nähe des Dorfes gerissen wurden – trotz elektrischem Zaun. Mitte Juni wurden in Elm GL vier Schafe getötet. Im Rovanatal TI wurden im April 19 Schafe von Wölfen gerissen. Bauern protestieren danach mit Tierkadavern vor dem Regierungssitz in Bellinzona – wegen gesetzlicher Bestimmungen durften die Wölfe nicht getötet werden.
Der Vorfall in Graubünden sei eine neue Dimension von Tierriss durch den Wolf, sagt Grin. «Um eine ausgewachsene Kuh zu bodigen, braucht es acht oder neun Wölfe, sonst hätten sie das nicht geschafft.»Anders sieht es David Bittner von der Gruppe Wolf Schweiz. «Das ist keine neue Dimension. Es ist einfach so, dass man bei einer wachsenden Wolfspopulation mit solchen Vorfällen rechnen muss. Doch es bleiben Einzelfälle.