Neubauprojekte in Zürich bedeuten für bestehende Mieter oft den Wegzug. Die Helvetia-Versicherung will das verhindern – und bietet Bisherigen sogar einen Vorzugspreis.
Der Mieterinnen- und Mieterverband hofft, dass das Projekt Vorbild für sozialverträgliches Bauen in Zürich werden könnte.Die Helvetia-Versicherung will die Gartenstadtsiedlung Frohburg aus den 1950er-Jahren abreissen und durch Neubauten ersetzen. Die Wohnsiedlung wird mehr als doppelt so gross, aus 303 Wohnungen werden 657 Wohnungen. Ein Café, ein Quartierladen sowie ein Kindergarten mit Hort sind ebenfalls geplant.
Damit aber nicht genug: Die langjährigen Mietenden erhalten ein Vorzugsrecht auf Wohnungen im Neubau mit vergünstigten Mieten. Knacknuss in der Kommunikation seien die Mieten in den Neubauten und das Vertrauen in die Bauherrin, sagt Walter Angst. «Man bleibt nicht bis zum Schluss auf dem Schleudersitz, wenn man nicht weiss, dass man sich das neue Angebot leisten kann», sagt Walter Angst.
Neben den Vorzugsmietpreisen für die langjährigen Mietenden will die Helvetia Wohnungen in verschiedenen «ortsüblichen» Preissegmenten bauen. «Das Angebot wird Wohnungen mit mittleren wie auch günstigeren Mietpreisen umfassen», sagt Sprecherin Blum. Zudem sind 36 Wohnungen für studentisches Wohnen reserviert.
Das Beispiel zeige auch, wie viel Eigentümerinnen und Eigentümer bei Neubauten und Renovationen berücksichtigen müssen, um schliesslich etwas realisieren zu können. «Bauen ist schon fast Diplomatie», sagt Salvi.Ursprünglich rechnete die Helvetia nicht damit, dass ihr grosses Bauprojekt auf dem 40’000 Quadratmeter grossen Areal die Zustimmung des Stadtparlaments braucht. Doch weil esbenötigt, änderte sich das.
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