Das Historische Museum Luzern zeigt derzeit eine Sonderausstellung zum 30-jährigen Jahrestag des Brückenbrandes.
Die Bilder der Nacht auf den 18. August 1993, als ein grosser Teil der Kapellbrücke Opfer lodernder Flammen wurden, haben sich wohl vielen ins Gehirn eingebrannt. Die Erinnerungen daran lässt das Historische Museum Luzern nun wieder aufleben: Auf gut 40 Quadratmetern, im Foyer des Museums, zeichnet die Kuratorin Sophia Aschwanden die fast 700-jährige Geschichte der Kapellbrücke nach.
Gleich nach Betreten des Museums fällt der Blick auf die graue Kapellbrücke, deren Gang als Zeitstrahl fungiert. Die erste Jahreszahl – in ganz hellem Ton eingefärbt– ist die 1333, der ersten bekannten Erwähnung der Brücke. Bis 1993 zeigt sich ein immer dunkler werdender Farbverlauf, der bei der grössten und dunkelsten Zahl endet. Die Farbintensivierung ist gewollt, wie Aschwanden sagt.
Das Interesse liegt auf der Hand: Die Kapellbrücke war bereits im 19. Jahrhundert ein Tourismusmagnet. Das greift auch die Ausstellung auf. In einer Vitrine gibt es zahlreiche Souvenirs aus vergangenen Tagen. Je weiter der Betrachter nach rechts schreitet, desto näher kommt er dem Brand. Einerseits liegt in einer Vitrine ein verkohltes Stück «alter» Kapellbrücke. Es glitzert im Licht, obwohl es verkohlt ist.
In derselben Ecke erhalten Besucherinnen und Besucher die Möglichkeit, ihren Teil zur Ausstellung beizutragen. In der Mitte eines massstabgetreuen Giebels steht die Frage: «Wo warst DU am 18. 8. 1993?» Wer möchte, kann die Antwort auf einen Zettel schreiben – und somit ein neues Giebelbild mitgestalten. Zumindest bis die Ausstellung am 8. Oktober schliesst. Dann werden die Zettel aufbewahrt und teilweise auf der Website veröffentlicht. Dort sind sie sicher vor Feuer.
Switzerland Neuesten Nachrichten, Switzerland Schlagzeilen
Similar News:Sie können auch ähnliche Nachrichten wie diese lesen, die wir aus anderen Nachrichtenquellen gesammelt haben.
- «Wo warst du am 18. 8. 1993?» Ausstellung zur Kapellbrücke lädt zum Mitmachen einDas Historische Museum Luzern zeigt derzeit eine Sonderausstellung zum 30-jährigen Jahrestag des Brückenbrandes.
Weiterlesen »
Der Gratweg auf dem Stoos: Wo Wildheuer und Touristen zusammentreffenWährend hunderte von Touristen aus aller Welt auf dem Gratweg im Stoosgebiet vom Klingenstock zu Fronalpstock das Sommerwetter und Panorama geniessen, sind Erwin Lüönd und seine Helfer im steilen Gelände am Wildheuen. Ob beim Rechen oder beim Heuburde tragen, an schönen Ferien- oder Wochenendtagen vergeht kaum ein Moment, wo Erwin Lüönd nicht als Fotosujet glänzt. Gleichzeitig sorgt er mit seiner Arbeit dafür, Erosionen zu vermindern und die artenreichen Wildheuplanggen zu erhalten.
Weiterlesen »
Frauen-WM-Final: Wo die beste Spielerin der Welt auf die beste Trainerin trifftIm WM-Final in Sydney trifft spanische Spielstärke auf englische Kampfkraft. Und es begegnen sich die beiden weltbesten Akteurinnen im Frauenfussball: Aitana Bonmatí auf dem Feld und Sarina Wiegman an der Linie.
Weiterlesen »
Wo die Schweiz im Blockbuster «Oppenheimer» auftauchtEinige Aufnahmen für den Mega-Blockbuster «Oppenheimer» wurden in der Schweiz gedreht. Dabei ist den Filmemachern aber ein Fehler unterlaufen.
Weiterlesen »
Freistadt Christiania in Kopenhagen bald ohne Pusher-Street?Kriminelle Dealer sollen raus aus Christiania rund um die berühmte „Pusher-Street“, wo Besucher Haschisch und Marihuana bekommen.
Weiterlesen »