Wie gelingt die gewaltfreie Erziehung?

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Wie gelingt die gewaltfreie Erziehung?
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Begnadete Pädagogin oder Rassistin – wer war Maria Montessori? Ein Kinofilm und ein Sachbuch verhandeln diese Frage neu.

Aufstehen, anziehen, frühstücken, Zähne putzen, das Haus verlassen: Was für Menschen ohne Kinder selbstverständlich und einfach ist, kann mit Kindern ein täglicher Kampf sein.

Schreien ist nicht per se verboten«Wenn Wut, Verzweiflung oder Enttäuschung sehr stark sind, dürfen Eltern bei der Erziehung ihrer Kinder auch mal schreien.» Dieser Satz von Daniela Holenstein beruhigt, denn sie muss es ja wissen: Seit 25 Jahren ist sie Elternbildnerin und gibt Erziehungskurse. «Das Kind fühlt sich durch solche Sätze abgewertet und verletzt», sagt Elternbildnerin Daniela Holenstein. «Es bekommt das Gefühl, wertlos zu sein oder nur unter bestimmten Bedingungen geliebt zu werden.»

Im Gesetzesentwurf schlägt der Bundesrat vor, die bereits bestehende Erziehungspflicht der Eltern zu konkretisieren: Es soll festgehalten werden, dass die Eltern «das Kind ohne Anwendung von körperlicher Bestrafung und anderen Formen entwürdigender Gewalt» erziehen müssen. Damit soll insbesondere die Prävention gestärkt werden.

01:18:22 Video Geschlagen und beschimpft: Gewalt in der Erziehung Aus Club vom 01.11.2022. Bild: IMAGO / Westend61 abspielen. Laufzeit 1 Minute 18 Sekunden. Auch Daniela Holenstein hatte als junge Mutter immer wieder Konflikte mit ihren Kindern. Die Eltern- und Erwachsenenbildnerin schöpft bei ihren Kursen aus diesen Erfahrungen. Als ihre vierjährige Tochter ihr mit einem «Entweder-Oder» drohte, wusste sie, dass sie etwas ändern musste.

Passend zum Thema In ihrem Kurs «Starke Eltern – Starke Kinder», den sie im Auftrag der Stiftung Kinderschutz Schweiz durchführt, müssen sich Eltern also zuerst selbst reflektieren. Wer bin ich? Woher komme ich? Welche Werte möchte ich weitergeben? Erst danach stellt sie den Eltern verschiedene «Werkzeuge» vor, die diese in verfahrenen Situationen oder bei einer drohenden Eskalation einsetzen können.

Angeboten wird der Kurs in der Schweiz von der Stiftung Kinderschutz Schweiz. Eine Stiftung, die sich dafür einsetzt, dass alle Kinder in der Schweiz im Sinne der UNO-Kinderrechtskonvention in Schutz und Würde gewaltfrei aufwachsen können.1.

«Vor dem Kurs war ich sehr stark mit mir selbst beschäftigt», reflektiert er. «Im Kopf war ich schon bei der Arbeit. Die Bedürfnisse der Kinder hatte ich kaum auf dem Radar. Ich habe ihnen nicht richtig zugehört – und über ihre Köpfe hinweg entschieden.» Aktives ZuhörenEltern hören zu und lassen das Kind ausreden. Dabei kann es passieren, dass dem Kind gute Ideen in den Sinn kommen.

Stefan meint: «Mittlerweile wirken die Ich-Botschaften bei uns Wunder. Ich gehe gar nicht mehr mit dem ‹Du› auf die Kinder zu. Sie bekommen schon genug Befehle und sind übersättigt.» Stephan sagt nicht mehr «zieht euch an», sondern: «Ich ziehe mich jetzt an, weil ich pünktlich sein möchte.» Die Kinder ziehen fast immer mit und ahmen ihn mittlerweile auch nach.

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