In Swakopmund beschränkt sich das Gedenken an den Völkermord auf ein Museum am Stadtrand. Dort ist auch ein Fundstück aus der Schweiz.
In Namibias Küstenstadt Swakopmund finden sich viele Spuren der deutschen Kolonialvergangenheit. Der Auseinandersetzung mit dem Völkermord an den Herero widmet sich aber nur das Genozid-Museum am Stadtrand. Dort ist auch ein Fundstück aus der Schweiz ausgestellt.
Eine Gruppe von Herero und Nama in deutscher Kriegsgefangenschaft. Die Truppen des Kaiserreichs töteten zwischen 1904 und 1908 bis zu 100’000 Menschen.Seit vielen Jahren setzt sich Peringanda gegen das Verdrängen und Verleugnen ein – mit seinem Museum in einem an den Stadtrand gedrängten Township, in dem ein Grossteil der schwarzen Bevölkerung in Armut lebt.
Zurück in der Schweiz entschied Küng, dass der Kopfschmuck zurückmusste. Da sie jedoch keine Unterlagen und auch sonst kaum Informationen hatte, traute sie sich nicht, das Artefakt selbst nach Namibia zu bringen: «Ich hatte Angst davor, etwas Illegales zu tun – was, wenn man mich beim Grenzübertritt verhaftet hätte?»
Sie weigern sich, Artefakte und menschliche Überreste aus Namibia herauszugeben. Von einigen Deutsch-Namibiern erhält er Morddrohungen. Die einzige Inschrift weit und breit ziert den grossen schwarzen Gedenkstein, der den europäischen vom afrikanischen Teil des Friedhofs trennt. Doch davon bekommen die meisten Tourist:innen in Namibia nichts mit. Heyl spricht von einer «kolonialen Amnesie».
Ein starker Kontrast zum Genozid-Museum zeigt sich auch im ungleich grösseren Ortsmuseum von Swakopmund. Im Shop werden Bücher verkauft, auf die Heyl anspielte: «Heisse Tage – Meine Erlebnisse im Kampf gegen die Hereros» oder «Soldatenleben… Erlebnisse als hessischer Kanonier in Lotheringen und Deutsch Südwestafrika».
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