Eine Initiative im schwedischen Gotland hat einen Wettbewerb für verdorrte Gärten ausgerufen, zu gewinnen gibt es ein gebrauchtes T-Shirt. Der trockene Humor hat einen ernsten Hintergrund.
Hatten Sie immer schon einen braunen Daumen und jedwede noch so robuste Pflanze dörrt Ihnen zu Trockenobst zusammen? Wunderbar, Sie haben Siegerpotenzial! Haben Sie diesen Sommer konsequent vergessen oder gar bewusst darauf verzichtet, Ihren Rasen zu sprengen, und jetzt sieht es vor Ihrem Wohnzimmerfenster aus wie in der Sahelzone? Noch besser, schliesslich erhöht das Ihre Chancen, Weltmeister zu werden.
Eigentlich ist dieser Wettbewerb aber nicht lustig, sondern eine Art Präventivaktion: Es geht so nicht weiter mit der Prasserei, schliesslich: Die Zahl der Menschen, die unter Wassermangel leiden, werde sich von 930 Millionen im Jahr 2016 auf 1,7 bis 2,4 Milliarden im Jahr 2050 mehr als verdoppeln. Und der französische Präsident Emmanuel Macron sagte Anfang dieses Jahres, sein Land werde aufgrund des Klimawandels bis 2050 mit 30 bis 40 Prozent weniger Wasser auskommen müssen.
«Dieser Rasen ist wirklich für nichts mehr zu gebrauchen – es sei denn, man ist ein Spatz. Er hat aber gutes Potenzial, sich von einem Staubbad für Vögel zu einer nachhaltigen Grünfläche zu entwickeln», schreibt die Jury.Den Gewinnern wird der Besuch einer Landschaftsarchitektin bezahlt, die auf nachhaltige Gärten für regenarme Zeiten spezialisiert ist.
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