Der Bund greift bei Hobbygärtnern durch und verbietet etwa 180 Pflanzenschutzmittel ab Ende des Jahres.
Schon wieder haben Schnecken die Setzlinge weggefressen und die Äpfel fallen wurmstichig zu Boden. Der Hobbygärtner verzweifelt und greift nach der Chemiekeule. Rund ein Zehntel aller Pflanzenschutzmittel wird in Hausgärten ausgebracht.
Nun schiebt der Bundesrat dem einen Riegel. Akut toxische oder bienengefährdende Produkte dürfen nicht mehr von Privaten, sondern nur noch von professionellen Gärtnern eingesetzt werden. Letztere sind für den Einsatz von solchen Giften geschult, Hobbygärtner dagegen können bisher ohne Ausbildung alles kaufen, anwenden und entsorgen. Oft machen es die Konzentration und die Menge des Mittels aus, ob etwas schlecht für die Umwelt ist.
Wegen des Verbots von 40 Prozent der heute zugelassenen Pflanzenschutzmittel sind Hobbygärtner nicht verloren. Es könnte dazu führen, dass die Produzenten vermehrt Wirkstoffe in schwächerer Lösung anbieten, die zum Beispiel in geringerer Konzentration nicht mehr hautschädigend sind. Heute gibt es für alle Bereiche biologische Mittel, auch wenn der Einsatz in einzelnen Fällen schwierig ist. Besser als Chemie zu verspritzen, ist es, im Garten resistente Sorten auszuwählen. Düngen geht ohne Chemie, denn Kompost ist das Gold des Gärtners. Die Reduktion macht Sinn, Schreber- und Hausgärten sollen keine Sondermülldeponien sein.Der Kanton will den Orisbach in Liestal hochwasserfest machen.
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